Landesgartenschau im Schlosspark Oranienburg

By Published On: 30. April 2009

Auf 30 Hektar erlebt die einst prächtige Parkanlage des preußischen Schlosses an der Oberhavel eine Wiederauferstehung, die zu den frühesten Wurzeln der Gartenbaukunst des Schlossparks Oranienburg zurückführt.

Unter dem Motto „Traumlandschaften einer Kurfürstin“ steht Louise Henriette von Brandenburg, Begründerin des Schlosses Oranienburg und dessen Gärten, im Mittelpunkt der zeitgenössischen Gartenkunst. Die 1627 geborene Oranierprinzessin erhielt von ihrem Gatten, Friedrich Wilhelm I. – dem Großen Kurfürsten – Burg und Amt als Geschenk auf Lebenszeit. Hier ließ die Holländerin Schloss und Schlosspark Oranienburg in barocker Pracht mit zahlreichen Baum- und Pflanzenimporten aus ihrer Heimat errichten. Der Lustgarten mit seinen Tulpenbeeten, Grachten und Inseln sollte so holländisch wie möglich scheinen. Spätere Landesregimenter – etwa der sogenannte Soldatenkönig Friedrich Wilhelm – sparten stark an den Erhaltungskosten des üppigen Lustgartens. Deshalb erreichte der Schlosspark Oranienburg die ursprüngliche Pracht bis zur diesjährigen Gartenschau nicht wieder. Das Gartenschaugelände untergliedert sich in mehrere Parkbereiche, die frei mit der Herkunft und dem Leben der Kurfürstin verbunden sind:

Themengärten im Schlosspark

Die „Traumlandschaften in Bosketten“, Teil des historischen Schlossparks Oranienburg, sind auf den Baumbestand der einstigen Lustwäldchen begründet. Die sechs Hecken- und Baumensembles staffieren Motive aus dem Leben von Louise Henriette gartengkünstlerisch aus. Die Boskette „Vergänglichkeit“ erinnert an den zeitigen Tod der Schlossherrin. Sie starb im Alter von 39 Jahren. Mit efeu-überwachsenen Gräbern und blühenden Wildrosen-, Jasmin- und Schneeballsträuchern wir daran im Schlossgarten Oranienburg erinnert. Eine andere Boskette namens „Toleranz“ bereitet floristisch die Ringparabel Lessings auf, die Kurfürstin setzte sich für die Religionsfreiheit ihrer Untertanen ein. Die „Traumlandschaft in Gartenzimmern“ greift halb-fiktive Bilder wie „Eifer“, „Lust“ und „Entspannung“ aus dem Gemütsleben von Louise Henriette auf. Dieses wird mit Blumen, Gehölzen und Kunstobjekten gegenständlich gezeigt. Die 15 jeweils 900 Quadratmeter großen Parzellen bilden den Neuen Park, der mit Gräben, Spalierbäumen und Rasenflächen an die Lieblichkeit holländischer Polderlandschaft erinnern soll.

Neuer Hafen neben dem Schlosspark Oranienburg

Der holländische Seehandel nach Übersee ist das tragende Thema im Hafen. Dieser wird mit einer besonderen Attraktion für die Gartenschaubesucher aufwartet, dem Nachbau einer holländischen Staatsyacht aus dem 17. Jahrhundert. Einige der Open-Air-Veranstaltungen und Themenwochen rund um exotische Handelswaren finden rings der Hafenkaimauer statt. Nach der Gartenschau entsteht hier eine Wasserwanderstation. Die insgesamt vierzehn Hallenschauen wechseln zweiwöchentlich in der Blumenhalle am Hafen ab. Sie greifen die Themen der Gartenzimmer im Neuen Park auf. So werden unter dem Motiv „Liebe“ natürlich Rosen gezeigt, „Illusion“ bringt japanische Gartenkunst und „Luxus“ Orchideen und Porzellan auf die Gartenschau. Das Gesamtgelände ist mit 300.000 Blumenzwiebeln und 300 neuen Bäumen bepflanzt worden. Große Beetflächen werden gemäß der Jahreszeit mit entsprechendem Wechselflor bestückt sein. Auch der Kulturkalender ist prall gefüllt mit Piratenspektakel, barockem Gartentheater, Kindermusical und vielem mehr. Mit verschiedenen Themenwochen werden regionale und exotische Produkte aus Gärten und Plantagen vorgestellt.

Lesen Sie weiter im Magazin Seenland

Foto: Robert Tremmel

 

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Landesgartenschau im Schlosspark Oranienburg
By |2,5 min read|497 words|Published On: 30. April 2009|

Auf 30 Hektar erlebt die einst prächtige Parkanlage des preußischen Schlosses an der Oberhavel eine Wiederauferstehung, die zu den frühesten Wurzeln der Gartenbaukunst des Schlossparks Oranienburg zurückführt.

Unter dem Motto „Traumlandschaften einer Kurfürstin“ steht Louise Henriette von Brandenburg, Begründerin des Schlosses Oranienburg und dessen Gärten, im Mittelpunkt der zeitgenössischen Gartenkunst. Die 1627 geborene Oranierprinzessin erhielt von ihrem Gatten, Friedrich Wilhelm I. – dem Großen Kurfürsten – Burg und Amt als Geschenk auf Lebenszeit. Hier ließ die Holländerin Schloss und Schlosspark Oranienburg in barocker Pracht mit zahlreichen Baum- und Pflanzenimporten aus ihrer Heimat errichten. Der Lustgarten mit seinen Tulpenbeeten, Grachten und Inseln sollte so holländisch wie möglich scheinen. Spätere Landesregimenter – etwa der sogenannte Soldatenkönig Friedrich Wilhelm – sparten stark an den Erhaltungskosten des üppigen Lustgartens. Deshalb erreichte der Schlosspark Oranienburg die ursprüngliche Pracht bis zur diesjährigen Gartenschau nicht wieder. Das Gartenschaugelände untergliedert sich in mehrere Parkbereiche, die frei mit der Herkunft und dem Leben der Kurfürstin verbunden sind:

Themengärten im Schlosspark

Die „Traumlandschaften in Bosketten“, Teil des historischen Schlossparks Oranienburg, sind auf den Baumbestand der einstigen Lustwäldchen begründet. Die sechs Hecken- und Baumensembles staffieren Motive aus dem Leben von Louise Henriette gartengkünstlerisch aus. Die Boskette „Vergänglichkeit“ erinnert an den zeitigen Tod der Schlossherrin. Sie starb im Alter von 39 Jahren. Mit efeu-überwachsenen Gräbern und blühenden Wildrosen-, Jasmin- und Schneeballsträuchern wir daran im Schlossgarten Oranienburg erinnert. Eine andere Boskette namens „Toleranz“ bereitet floristisch die Ringparabel Lessings auf, die Kurfürstin setzte sich für die Religionsfreiheit ihrer Untertanen ein. Die „Traumlandschaft in Gartenzimmern“ greift halb-fiktive Bilder wie „Eifer“, „Lust“ und „Entspannung“ aus dem Gemütsleben von Louise Henriette auf. Dieses wird mit Blumen, Gehölzen und Kunstobjekten gegenständlich gezeigt. Die 15 jeweils 900 Quadratmeter großen Parzellen bilden den Neuen Park, der mit Gräben, Spalierbäumen und Rasenflächen an die Lieblichkeit holländischer Polderlandschaft erinnern soll.

Neuer Hafen neben dem Schlosspark Oranienburg

Der holländische Seehandel nach Übersee ist das tragende Thema im Hafen. Dieser wird mit einer besonderen Attraktion für die Gartenschaubesucher aufwartet, dem Nachbau einer holländischen Staatsyacht aus dem 17. Jahrhundert. Einige der Open-Air-Veranstaltungen und Themenwochen rund um exotische Handelswaren finden rings der Hafenkaimauer statt. Nach der Gartenschau entsteht hier eine Wasserwanderstation. Die insgesamt vierzehn Hallenschauen wechseln zweiwöchentlich in der Blumenhalle am Hafen ab. Sie greifen die Themen der Gartenzimmer im Neuen Park auf. So werden unter dem Motiv „Liebe“ natürlich Rosen gezeigt, „Illusion“ bringt japanische Gartenkunst und „Luxus“ Orchideen und Porzellan auf die Gartenschau. Das Gesamtgelände ist mit 300.000 Blumenzwiebeln und 300 neuen Bäumen bepflanzt worden. Große Beetflächen werden gemäß der Jahreszeit mit entsprechendem Wechselflor bestückt sein. Auch der Kulturkalender ist prall gefüllt mit Piratenspektakel, barockem Gartentheater, Kindermusical und vielem mehr. Mit verschiedenen Themenwochen werden regionale und exotische Produkte aus Gärten und Plantagen vorgestellt.

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Foto: Robert Tremmel