Foto: Mathias Fuhrmann
Lachsangeln vor Rügen löst einen Boom aus. Selbst skandinavische Boote steuern die Rügener Gewässer an und fangen hier Großlachse.



Foto: Mathias Fuhrmann
Lachsangeln vor Rügen löst einen Boom aus. Selbst skandinavische Boote steuern die Rügener Gewässer an und fangen hier Großlachse.
Der Faszination Meerforelle und Lachs erliegen immer mehr Angler, und mit den Ausnahmegewässern an der mecklenburg-vorpommerschen Ostseeküste bietet sich dem Salmonidenfreund ein weitläufiges Betätigungsfeld. Vom Uferangeln über das Bootsangeln bis hin zum technischen Trolling kann man alle Möglichkeiten ausschöpfen. Die Fänge, insbesondere an kapitalen Fischen, sorgen schon seit langem für Gesprächsstoff in der Fachpresse. Einen Boom, wie es das Lachsangeln vor Rügen derzeit erlebt, sucht allerdings seinesgleichen. Selbst skandinavische Boote steuern die Rügener Gewässer an und fangen hier Großlachse.
Fisch der tausend Würfe
Die Hauptsaison ist Mitte März bis Ende April. Aber auch an wärmeren Tagen im Winter von Dezember bis Februar lohnt sich ein Versuch. Allerdings muss man die erst am 15. Dezember endende Schonzeit beachten. Besonders an den Nordküsten der Insel Rügen, an den Westküsten des Fischland Darß, an der Küste bei Kühlungsborn und bei Boltenhagen findet man sehr aussichtsreiche Strände. Die Meerforelle hält sich zum Teil in sehr flachem Wasser auf und jagt dort nach Fischen wie Sandaalen, Würmern und Krebsen.
Die Taktik ist relativ einfach. Man sucht sich einen strukturreichen Strand mit möglichst tiefem Wasser in der Nähe und befi scht bevorzugt die herausragenden Riffe. Hier streift die Strömung entlang und sorgt für jede Menge Nahrung. Ist der Platz gut, sind Geduld und Ausdauer gefragt. Der Köder kann eigentlich nicht schnell genug geführt werden, und mit dem einen oder anderem Spinnstopp macht man den Köderlauf verführerischer. Hat man einen Nachläufer oder sieht man Fische an der Oberfl äche, sollte man unbedingt in dem Gebiet bleiben, früher oder später hakt einer der kampfstarken Fische. Beim Drill sind Fingerspitzengefühl und Geschick erforderlich, um den Fisch auch zu landen, denn schon viele Großforellen sind vor dem Kescher verlorengegangen. Der Kescher kann übrigens ruhig etwas größer ausfallen, der Fisch kann damit sicherer gelandet werden.
Lesen Sie weiter in der Ausgabe Seenland Ostsee 2008