Versicherung von Hausbooten

By Published On: 28. Februar 2020

Experten-Interview zur Versicherung von Hausbooten

Der Traum vom Leben auf dem Wasser mit dem Komfort, den ein konventionelles Haus bietet, reizt immer mehr Menschen. Und das nicht nur in sonnenverwöhnten Gegenden. Selbst Großstädte wie Hamburg oder Berlin reagieren auf den Trend. Sie machen es möglich, innenstadtnah auf dem Wasser zu wohnen. Diese Art des Lebens und Wohnens gilt bei vielen als Inbegriff der Freiheit. Im Expertengespräch mit Alexander Haaße von der Hamburger Yachtversicherung geben wir Antworten zur Versicherung von Hausbooten. So kann die Absicherung dieser tollen Wohnmöglichkeit für Eigner von Hausbooten gelingt.

„Hallo Herr Haaße, zunächst einmal stellt sich die Frage, worauf sollte ich bei dem Kauf eines Hausbootes achten?“

Schönen guten Tag. Die Nachfrage nach dem Erwerb von Hausbooten ist in den letzten Jahren  rasant angestiegen, sodass es eine Vielzahl von Herstellern gibt. Auch diverse Bootshändler reagieren und haben den Vertrieb von Hausbooten in Ihr Portfolio aufgenommen. Die Art der Hausboote reicht dabei vom Ausbau eines alten Binnenschiffes bis hin zu modernen und sehr kostspieligen Individualbauten. Besonderen Wert sollten Sie vor Erwerb neben den technischen Grundlagen – wie etwa dem Aufbau der Rümpfe oder aber die Verlegung der Elektronik – auch auf die Wahl Ihres Liegeplatzes legen. Nichts ist ärgerlicher, als einen Rumpf zu kaufen, welcher lediglich aus einer großen Schwimmkammer besteht, die beim ersten Leck vollläuft und das Kentern des Hausbootes verursacht.

Wichtig ist außerdem, dass die Funktionalität vor dem Design stehen sollte. Wir erklären Ihnen dieses gerne am Beispiel der Klampen. Diese sind idealerweise nicht nur auf das Deck geschraubt, sondern durchgebolzt oder aber sogar fest mit der Struktur des Hausbootes verschweißt. Decksluken müssen so konstruiert sein, dass überkommendes Wasser nicht die Rümpfe fluten kann. Da Hausboote im Vergleich zu Motor- oder Segelyachten einen anderen Gewichtsschwerpunkt und eine größere Windangriffsfläche haben, sollten Sie bei der Wahl Ihres Liegeplatzes darauf achten aus welcher Richtung der Wind in der Regel kommt und wie Sie Ihr Hausboot dort platzieren. Dieses beinhaltet natürlich auch mögliche Wellenhöhen, die am Liegeplatz auftreten können.

„Sie sprechen den Vergleich zu Motor- & Segelyachten an. In diesem Zusammenhang kennen wir einen klassische Yacht-Kasko-, sowie Yacht-Haftpflicht-Versicherung. Sind diese Produkte auch etwas für die Versicherung von Hausboot Versicherung?

Ja da können definitiv Parallelen gezogen werden. Aufgrund des entstanden Trends zur Anschaffung von Hausbooten haben auch die Versicherer und entsprechen Versicherungsmakler reagiert und erweiterte Produkte entwickelt. Grundsätzlich gilt aber: Das schwimmende Haus wird ähnlich wie eine Yacht mit einer Kasko-Versicherung zu einem gemeinsam festgelegten Wert, sowie einer Haftpflichtversicherung versichert. Optional können noch Rechtsschutz- und Insassenunfallversicherungen abgeschlossen werden.

„Kommen wir einmal auf die Kaskoversicherung zu sprechen. Wofür ist diese relevant?“

Das im Wasser liegende Hausboot selbst als auch dessen Inhalte sollen natürlich gegen diverse Gefahren abgesichert sein, wie beispielsweise Feuer, Sturm, Hagel, Einbruch etc., aber zusätzlich auch gegen das Kentern und Sinken. Diese Inhalte bieten wir den Kunden über die echte All-Gefahren-Deckung an. Viele Kaskoverträge listen sonst nur spezielle Einzelgefahren auf (z.B. Brand, Blitzschlag, Explosion, Strandung, das Brechen von Masten, Propeller und Wellenschäden, höhere Gewalt, Naturkatastrophen, Schaden an der Maschine durch Wassereinbruch/Sinken etc.). Diese Schäden sind selbstverständlich auch bei uns versichert. Darüber hinaus bietet eine All-Gefahren-Deckung aber noch wesentlich mehr Versicherungsschutz. Sollte es einmal zu einem Teilschaden kommen sollten diese Schäden zwingend ohne Abzüge „Neu für Alt“ beglichen werden.

Das bedeutet in der Praxis eine Neuwertentschädigung, so dass der Zeitwert des beschädigten Teiles keine Rolle spielt. Natürlich sollte die Versicherungssumme auch als unanfechtbare „Feste Taxe“ – ohne Einschränkungen wie Neuwert-Kaufpreis-Zeitwert – vereinbart werden. Nichts ist ärgerlicher als ein Boot zwar zum Kaufpreis/Neuwert zu versichern, aber nach einem Totalverlust nach 5 Jahren nur noch den Zeitwert zu erhalten. Wir umgehen dies, indem bei uns die feste Taxe ohne jegliche zeitliche Begrenzung, also für eine unbefristete Dauer, gilt und somit die unanfechtbare feste Taxe im Totalverlust auch ausgezahlt wird.

„Sie sprechen von einer Festen Taxe. Bei einer Neuanschaffung ist die Findung der Versicherungssumme bestimmt relativ einfach. Aber wie schaut es mit gebrauchten Hausbooten aus, wo ich als Eigner noch diverse Umbauten vornehme? Wie funktioniert es in der Praxis mit der Findung der Versicherungssumme?“

Bei Neubauten oder Käufen von bestehenden Objekten ist die Festlegung auf eine Versicherungssumme, der unanfechtbaren Festen Taxe, relativ einfach – es werden die Werte geprüft und dementsprechend in Absprache mit dem Eigentümer festgelegt und dokumentiert. Bei älteren Umbauprojekten schaut sich häufig ein Sachverständiger das Hausboot an und wird dann einen Wert ermitteln, der als unanfechtbare Feste Taxe angesetzt wird. Selbstverständlich werden die geleisteten Investitionen des Eigners hierbei berücksichtigt.

„Brauche ich denn zusätzlich zur Kaskoversicherung noch eine Hausratversicherung?“

Selbstverständlich müssen Sie auch den Inhalt des Hausbootes mitabdecken. Eine normale Hausratversicherung bietet Ihnen lediglich Versicherungsschutz für die Gefahren, Sturm, Leitungswasser, Feuer und Einbruchdiebstahl in geschlossenen Gebäuden/Räumen. Wenn Ihr Hausboot jetzt jedoch Leck schlägt oder aber Sie beim Anlegemanöver etwas zu schnell unterwegs sind und Ihnen in der Folge der Fernseher runterfällt, sind beide Ereignisse über eine normale Hausratversicherung nicht abgedeckt. Über die im Versicherungsumfang wesentlich weitreichendere Kaskoversicherung können diese Werte für die Hausboote versichert werden.

„Vielen Dank. Wie schaut es mit einer Haftpflicht-Versicherung aus? Ist diese, ähnlich wie eine Autohaftpflichtversicherung auch für mich als Hausbooteigner verpflichtend?“

Auf eine Yacht-Haftpflicht-Versicherung sollte nicht verzichtet werden – ähnlich einer Haus – und Grundstückshaftpflichtversicherung für feste Gebäude. Hierbei sollte man insbesondere auch an das Thema Gewässerschäden und das wohlmögliche Losreißen des Hausbootes denken.

Im Wassersportbereich ist eine Haftpflichtversicherung nicht verpflichtend. In der Praxis jedoch fordern immer mehr Marinas den Nachweis eben genau dieser Versicherung. Achten Sie vor allem darauf dass Ihre Haftpflichtversicherung für das Hausboot keine Limitierungen im Versicherungsschutz hat. Wir bieten alle unsere Versicherungssummen pauschal für Personen- und/oder Sachschäden an.

„Kann in der Praxis jedes Hausboot versichert werden und benötige ich dafür Zertifikate?“

Im Zweifel ist es immer sinnvoll, einen Sachverständigen hinzuzuziehen, der die Bausubstanz und vor allem die Schwimmfähigkeit prüft, nicht nur für Ihre Sicherheit, sondern auch um einen nachvollziehbaren Ablauf für die Findung der korrekten Versicherungssumme zu schaffen. Aufgrund des raschen Anstieges der Produktion von Hausbooten arbeiten diverse Verbände an Grundlagen, die Mindeststandards setzen sollen, um die Sicherheit zu erhöhen. Die Vorlage aller baurechtlichen Genehmigungen, der Bauabnahme, des Schwimmfähigkeitszeugnis, sowie der CE-Zertifizierung sind für den Abschluss von Versicherungen von Hausbooten obligatorisch.

„ Wie schaut es denn aus, mit welchen Beträgen muss ich rechnen?“

Wirft man einen Blick in das Internet deklarieren vielen Seiten den Preis für Versicherungen zwischen 1.000 € bis 2.000 € im Jahr. Wir sagen jedoch, dass eine Pauschalisierung der Beiträge nicht so einfach möglich ist. Die Versicherungsprämien werden individuell berechnet, dabei spielen neben dem Wert natürlich die Bauart, das Alter, der Liegeplatz bzw. das Fahrtgebiet etc. eine wichtige Rolle. Es gibt auch durchaus Prämien um die EUR 500,–. Melden Sie sich bei einem Fachmakler – wie wir es sind – und arbeiten Sie mit diesem den idealen und für Sie passenden Versicherungsschutz aus.

„Was sind Stolpersteine oder risikoreiche Ausstattungsmerkmale für eine Versicherung von Hausbooten?“

Sind die Schwimmkörper in einzelne abgeschlossene Kammern unterteilt? Wie ist die Elektrik verlegt? Haben Sie einen Kamin an Bord? Vergessen Sie nicht die Feuerlöscher! Wie ist das Boot gegen Sturm gesichert?

Ziehen Sie bei Unsicherheiten in jedem Fall einen Experten vor dem Kauf hinzu, damit sich zum Beispiel nicht beim ersten höheren Wasserstand die Schwimmkörper mit Wasser füllen und das Hausboot sinkt.

„Ich danke Ihnen für dieses Gespräch, haben Sie noch etwas, was Sie unseren Hausbootbesitzern mit auf den Weg geben möchten?“

Wir empfehlen Ihnen, sich für Hausboote unbedingt an einen Fachmakler für Yacht-Versicherungen zu wenden, da der normale Makler oder Versicherer, der sich im Regelfall um die privaten Objekte an Land kümmert, mit den Besonderheiten von Hausbooten nicht immer bis ins Detail vertraut ist. Ansonsten wünschen wir Ihnen immer eine Handbreit Wasser unter den Rümpfen und viel Spaß mit Ihrem Hausboot.

Weitergehende Fragen beantwortet Herr Haaße gernpersönlich oder telefonisch, Kontakt unter www.schomacker.de

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Versicherung von Hausbooten
By |7 min read|1400 words|Published On: 28. Februar 2020|

Experten-Interview zur Versicherung von Hausbooten

Der Traum vom Leben auf dem Wasser mit dem Komfort, den ein konventionelles Haus bietet, reizt immer mehr Menschen. Und das nicht nur in sonnenverwöhnten Gegenden. Selbst Großstädte wie Hamburg oder Berlin reagieren auf den Trend. Sie machen es möglich, innenstadtnah auf dem Wasser zu wohnen. Diese Art des Lebens und Wohnens gilt bei vielen als Inbegriff der Freiheit. Im Expertengespräch mit Alexander Haaße von der Hamburger Yachtversicherung geben wir Antworten zur Versicherung von Hausbooten. So kann die Absicherung dieser tollen Wohnmöglichkeit für Eigner von Hausbooten gelingt.

„Hallo Herr Haaße, zunächst einmal stellt sich die Frage, worauf sollte ich bei dem Kauf eines Hausbootes achten?“

Schönen guten Tag. Die Nachfrage nach dem Erwerb von Hausbooten ist in den letzten Jahren  rasant angestiegen, sodass es eine Vielzahl von Herstellern gibt. Auch diverse Bootshändler reagieren und haben den Vertrieb von Hausbooten in Ihr Portfolio aufgenommen. Die Art der Hausboote reicht dabei vom Ausbau eines alten Binnenschiffes bis hin zu modernen und sehr kostspieligen Individualbauten. Besonderen Wert sollten Sie vor Erwerb neben den technischen Grundlagen – wie etwa dem Aufbau der Rümpfe oder aber die Verlegung der Elektronik – auch auf die Wahl Ihres Liegeplatzes legen. Nichts ist ärgerlicher, als einen Rumpf zu kaufen, welcher lediglich aus einer großen Schwimmkammer besteht, die beim ersten Leck vollläuft und das Kentern des Hausbootes verursacht.

Wichtig ist außerdem, dass die Funktionalität vor dem Design stehen sollte. Wir erklären Ihnen dieses gerne am Beispiel der Klampen. Diese sind idealerweise nicht nur auf das Deck geschraubt, sondern durchgebolzt oder aber sogar fest mit der Struktur des Hausbootes verschweißt. Decksluken müssen so konstruiert sein, dass überkommendes Wasser nicht die Rümpfe fluten kann. Da Hausboote im Vergleich zu Motor- oder Segelyachten einen anderen Gewichtsschwerpunkt und eine größere Windangriffsfläche haben, sollten Sie bei der Wahl Ihres Liegeplatzes darauf achten aus welcher Richtung der Wind in der Regel kommt und wie Sie Ihr Hausboot dort platzieren. Dieses beinhaltet natürlich auch mögliche Wellenhöhen, die am Liegeplatz auftreten können.

„Sie sprechen den Vergleich zu Motor- & Segelyachten an. In diesem Zusammenhang kennen wir einen klassische Yacht-Kasko-, sowie Yacht-Haftpflicht-Versicherung. Sind diese Produkte auch etwas für die Versicherung von Hausboot Versicherung?

Ja da können definitiv Parallelen gezogen werden. Aufgrund des entstanden Trends zur Anschaffung von Hausbooten haben auch die Versicherer und entsprechen Versicherungsmakler reagiert und erweiterte Produkte entwickelt. Grundsätzlich gilt aber: Das schwimmende Haus wird ähnlich wie eine Yacht mit einer Kasko-Versicherung zu einem gemeinsam festgelegten Wert, sowie einer Haftpflichtversicherung versichert. Optional können noch Rechtsschutz- und Insassenunfallversicherungen abgeschlossen werden.

„Kommen wir einmal auf die Kaskoversicherung zu sprechen. Wofür ist diese relevant?“

Das im Wasser liegende Hausboot selbst als auch dessen Inhalte sollen natürlich gegen diverse Gefahren abgesichert sein, wie beispielsweise Feuer, Sturm, Hagel, Einbruch etc., aber zusätzlich auch gegen das Kentern und Sinken. Diese Inhalte bieten wir den Kunden über die echte All-Gefahren-Deckung an. Viele Kaskoverträge listen sonst nur spezielle Einzelgefahren auf (z.B. Brand, Blitzschlag, Explosion, Strandung, das Brechen von Masten, Propeller und Wellenschäden, höhere Gewalt, Naturkatastrophen, Schaden an der Maschine durch Wassereinbruch/Sinken etc.). Diese Schäden sind selbstverständlich auch bei uns versichert. Darüber hinaus bietet eine All-Gefahren-Deckung aber noch wesentlich mehr Versicherungsschutz. Sollte es einmal zu einem Teilschaden kommen sollten diese Schäden zwingend ohne Abzüge „Neu für Alt“ beglichen werden.

Das bedeutet in der Praxis eine Neuwertentschädigung, so dass der Zeitwert des beschädigten Teiles keine Rolle spielt. Natürlich sollte die Versicherungssumme auch als unanfechtbare „Feste Taxe“ – ohne Einschränkungen wie Neuwert-Kaufpreis-Zeitwert – vereinbart werden. Nichts ist ärgerlicher als ein Boot zwar zum Kaufpreis/Neuwert zu versichern, aber nach einem Totalverlust nach 5 Jahren nur noch den Zeitwert zu erhalten. Wir umgehen dies, indem bei uns die feste Taxe ohne jegliche zeitliche Begrenzung, also für eine unbefristete Dauer, gilt und somit die unanfechtbare feste Taxe im Totalverlust auch ausgezahlt wird.

„Sie sprechen von einer Festen Taxe. Bei einer Neuanschaffung ist die Findung der Versicherungssumme bestimmt relativ einfach. Aber wie schaut es mit gebrauchten Hausbooten aus, wo ich als Eigner noch diverse Umbauten vornehme? Wie funktioniert es in der Praxis mit der Findung der Versicherungssumme?“

Bei Neubauten oder Käufen von bestehenden Objekten ist die Festlegung auf eine Versicherungssumme, der unanfechtbaren Festen Taxe, relativ einfach – es werden die Werte geprüft und dementsprechend in Absprache mit dem Eigentümer festgelegt und dokumentiert. Bei älteren Umbauprojekten schaut sich häufig ein Sachverständiger das Hausboot an und wird dann einen Wert ermitteln, der als unanfechtbare Feste Taxe angesetzt wird. Selbstverständlich werden die geleisteten Investitionen des Eigners hierbei berücksichtigt.

„Brauche ich denn zusätzlich zur Kaskoversicherung noch eine Hausratversicherung?“

Selbstverständlich müssen Sie auch den Inhalt des Hausbootes mitabdecken. Eine normale Hausratversicherung bietet Ihnen lediglich Versicherungsschutz für die Gefahren, Sturm, Leitungswasser, Feuer und Einbruchdiebstahl in geschlossenen Gebäuden/Räumen. Wenn Ihr Hausboot jetzt jedoch Leck schlägt oder aber Sie beim Anlegemanöver etwas zu schnell unterwegs sind und Ihnen in der Folge der Fernseher runterfällt, sind beide Ereignisse über eine normale Hausratversicherung nicht abgedeckt. Über die im Versicherungsumfang wesentlich weitreichendere Kaskoversicherung können diese Werte für die Hausboote versichert werden.

„Vielen Dank. Wie schaut es mit einer Haftpflicht-Versicherung aus? Ist diese, ähnlich wie eine Autohaftpflichtversicherung auch für mich als Hausbooteigner verpflichtend?“

Auf eine Yacht-Haftpflicht-Versicherung sollte nicht verzichtet werden – ähnlich einer Haus – und Grundstückshaftpflichtversicherung für feste Gebäude. Hierbei sollte man insbesondere auch an das Thema Gewässerschäden und das wohlmögliche Losreißen des Hausbootes denken.

Im Wassersportbereich ist eine Haftpflichtversicherung nicht verpflichtend. In der Praxis jedoch fordern immer mehr Marinas den Nachweis eben genau dieser Versicherung. Achten Sie vor allem darauf dass Ihre Haftpflichtversicherung für das Hausboot keine Limitierungen im Versicherungsschutz hat. Wir bieten alle unsere Versicherungssummen pauschal für Personen- und/oder Sachschäden an.

„Kann in der Praxis jedes Hausboot versichert werden und benötige ich dafür Zertifikate?“

Im Zweifel ist es immer sinnvoll, einen Sachverständigen hinzuzuziehen, der die Bausubstanz und vor allem die Schwimmfähigkeit prüft, nicht nur für Ihre Sicherheit, sondern auch um einen nachvollziehbaren Ablauf für die Findung der korrekten Versicherungssumme zu schaffen. Aufgrund des raschen Anstieges der Produktion von Hausbooten arbeiten diverse Verbände an Grundlagen, die Mindeststandards setzen sollen, um die Sicherheit zu erhöhen. Die Vorlage aller baurechtlichen Genehmigungen, der Bauabnahme, des Schwimmfähigkeitszeugnis, sowie der CE-Zertifizierung sind für den Abschluss von Versicherungen von Hausbooten obligatorisch.

„ Wie schaut es denn aus, mit welchen Beträgen muss ich rechnen?“

Wirft man einen Blick in das Internet deklarieren vielen Seiten den Preis für Versicherungen zwischen 1.000 € bis 2.000 € im Jahr. Wir sagen jedoch, dass eine Pauschalisierung der Beiträge nicht so einfach möglich ist. Die Versicherungsprämien werden individuell berechnet, dabei spielen neben dem Wert natürlich die Bauart, das Alter, der Liegeplatz bzw. das Fahrtgebiet etc. eine wichtige Rolle. Es gibt auch durchaus Prämien um die EUR 500,–. Melden Sie sich bei einem Fachmakler – wie wir es sind – und arbeiten Sie mit diesem den idealen und für Sie passenden Versicherungsschutz aus.

„Was sind Stolpersteine oder risikoreiche Ausstattungsmerkmale für eine Versicherung von Hausbooten?“

Sind die Schwimmkörper in einzelne abgeschlossene Kammern unterteilt? Wie ist die Elektrik verlegt? Haben Sie einen Kamin an Bord? Vergessen Sie nicht die Feuerlöscher! Wie ist das Boot gegen Sturm gesichert?

Ziehen Sie bei Unsicherheiten in jedem Fall einen Experten vor dem Kauf hinzu, damit sich zum Beispiel nicht beim ersten höheren Wasserstand die Schwimmkörper mit Wasser füllen und das Hausboot sinkt.

„Ich danke Ihnen für dieses Gespräch, haben Sie noch etwas, was Sie unseren Hausbootbesitzern mit auf den Weg geben möchten?“

Wir empfehlen Ihnen, sich für Hausboote unbedingt an einen Fachmakler für Yacht-Versicherungen zu wenden, da der normale Makler oder Versicherer, der sich im Regelfall um die privaten Objekte an Land kümmert, mit den Besonderheiten von Hausbooten nicht immer bis ins Detail vertraut ist. Ansonsten wünschen wir Ihnen immer eine Handbreit Wasser unter den Rümpfen und viel Spaß mit Ihrem Hausboot.

Weitergehende Fragen beantwortet Herr Haaße gernpersönlich oder telefonisch, Kontakt unter www.schomacker.de