Segen der Natur
Aus dem unbeseutenden Saarow entwickelte sich binnen eines Jahrhunderts eines der beliebtesten und gesündesten Erholungsgebiete Deutschlands.
Kilometerlang führt der Weg vorbei an meterhohen Bäumen und verstreut liegenden Häusern, bis sich plötzlich der Wald lichtet und der Besucher den kleinen Ort Bad Saarow erblickt. Umgeben von zahlreichen Kiefern und direkt am imposanten Scharmützelsee gelegen, ist Bad Saarow ein beliebtes Ausflugsziel im südöstlichen Brandenburg. Die Saarow-Therme, ein Thermalsolebad, ist sicherlich einer der Gründe, denn hier lässt es sich ideal entspannen und erholen.
Außerdem laden die zahlreichen Flüsse und Seen zu ausgiebigen Ausflügen auf dem Wasser ein, und bei einem Spaziergang um den Scharmützelsee kann man zahlreiche kleine Buchten und Strände entdecken oder einfach den Blick über das Wasser genießen. Wegen dieser Angebote und der üppigen Natur ist Bad Saarow nicht nur bei Gästen aus dem nahe gelegenen Berlin, sondern aus ganz Deutschland beliebt eine Million Gäste zählt der Kurort mittlerweile pro Jahr.
Dabei war das Städtchen nicht immer so erfolgreich, vielmehr ist die Geschichte des Ortes die Geschichte eines ungewöhnlichen Aufschwungs: Vor etwa hundert Jahren wurden die beiden märkischen Dörfer Saarow und Pieskow noch als die verlassensten Nester der Mark Brandenburg?g bezeichnet. Zu spärlich die Verkehrsanbindung, zu arm die Bevölkerung. Doch schon eine Dekade später begann sich das heutige Bad Saarow zu einem der beliebtesten Kurorte der Region zu entwickeln. Wohnhäuser, Straßen, Parkanlagen und Uferwege wurden gebaut und machten die neue und edle Villenkolonie Saarow-Pieskow zu einem beliebten Luftkur- und Seebadeort für großstadtmüde Berliner.
Innerhalb weniger Jahre hatte sich der Ort komplett verändert: Der Fahrgastschiffverkehr auf dem Scharmützelsee wurde aufgebaut, der noch heute existierende prächtige Bahnhof mitsamt der Eisenbahnstrecke nach Fürstenwalde und Berlin wurde eingeweiht, und im Jahr 1911 eröffneten das erste Sanatorium und die Seebadeanstalt. Als 1914 dann noch ein Moorbad gebaut und einige Jahre später eine Solequelle erschlossen wurde, war der Ort, der seit 1923 Bad Saarow heißt, schnell in der ganzen Republik bekannt.
Erlesen Gäste
Unter den Gästen fanden sich zahlreiche Prominente aus Politik und Kunst, darunter der russische Dichter Maxim Gorki und UFA-Stars wie Käthe Dorsch, Harry Liedtke und Viktor de Kowa. Der legendäre Boxer Max Schmeling erkor den Ort in den 30er Jahren sogar für acht Jahre zu seiner Wahlheimat und heiratete im Juli 1933 in der kleinen Saarower Kirche die Schauspielerin Anny Ondra.
Noch heute zeugen in Bad Saarow kleine Gedenktafeln von diesen berühmten Besuchern und Mitbürgern des Städtchens. Am Karl-Marx-Damm, am östlichen Ufer des Scharmützelsees, erinnert beispielsweise eine Stele an den Dichter Maxim Gorki, der sich dort in einem Sanatorium in den Jahren 1922 und 1923 von seinem Lungenleiden erholte. Bad Saarow war ihm von seinen Ärzten wegen der guten Luft empfohlen worden.
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Dabei war das Städtchen nicht immer so erfolgreich, vielmehr ist die Geschichte des Ortes die Geschichte eines ungewöhnlichen Aufschwungs: Vor etwa hundert Jahren wurden die beiden märkischen Dörfer Saarow und Pieskow noch als die verlassensten Nester der Mark Brandenburg?g bezeichnet. Zu spärlich die Verkehrsanbindung, zu arm die Bevölkerung. Doch schon eine Dekade später begann sich das heutige Bad Saarow zu einem der beliebtesten Kurorte der Region zu entwickeln. Wohnhäuser, Straßen, Parkanlagen und Uferwege wurden gebaut und machten die neue und edle Villenkolonie Saarow-Pieskow zu einem beliebten Luftkur- und Seebadeort für großstadtmüde Berliner.
Innerhalb weniger Jahre hatte sich der Ort komplett verändert: Der Fahrgastschiffverkehr auf dem Scharmützelsee wurde aufgebaut, der noch heute existierende prächtige Bahnhof mitsamt der Eisenbahnstrecke nach Fürstenwalde und Berlin wurde eingeweiht, und im Jahr 1911 eröffneten das erste Sanatorium und die Seebadeanstalt. Als 1914 dann noch ein Moorbad gebaut und einige Jahre später eine Solequelle erschlossen wurde, war der Ort, der seit 1923 Bad Saarow heißt, schnell in der ganzen Republik bekannt.
Erlesen Gäste
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Noch heute zeugen in Bad Saarow kleine Gedenktafeln von diesen berühmten Besuchern und Mitbürgern des Städtchens. Am Karl-Marx-Damm, am östlichen Ufer des Scharmützelsees, erinnert beispielsweise eine Stele an den Dichter Maxim Gorki, der sich dort in einem Sanatorium in den Jahren 1922 und 1923 von seinem Lungenleiden erholte. Bad Saarow war ihm von seinen Ärzten wegen der guten Luft empfohlen worden.
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