Diese 20 Fehler solltest du beim Hausbooturlaub vermeiden

By Published On: 13. Juli 2022

Entspannt, erholsam, unvergesslich – das soll Urlaub auf dem Hausboot im Idealfall sein. Doch auch hier können Pleiten, Pech und Pannen passieren, die einem die Reise mal mehr, mal weniger vermiesen. Vor allem die folgenden Fehler sollte man während eines Hausbooturlaubs lieber „umschiffen“.

1. Koffer mitnehmen

Beginnen wir beim Packen. Obwohl viele Boote heutzutage ausgeklügelte Raumkonzepte besitzen, ist Platz an Bord natürlich nicht in rauen Mengen vorhanden. Etwas, das man daher nicht machen sollte: mit Koffern anreisen. Diese stehen nur im Weg und fressen Stauraum. Besser sind Klappboxen sowie zusammenfaltbare Reisetaschen und Beutel.

2. Nur sommerliche Klamotten einpacken

Auch wenn die Wetter-App bombiges Wetter voraussagt: Vor allem auf Seen kann der Wind ordentlich pfeifen und die gefühlte Temperatur recht frisch sein. Deshalb gehören nicht nur luftige Tops und Shorts, sondern auch wetterfeste Klamotten, ein Schal oder Tuch sowie ein paar dickere Pullis und Socken unbedingt ins Reisegepäck. Da bei der Fahrt das Wasser oft spritzt, wird man sich – nicht nur an Schietwetter-Tagen – zudem über wasserdichte Schuhe und eine Regenjacke freuen. Wer mit Kindern reist, sollte sowieso für alle Wetterlagen gerüstet sein und neben der passenden Kleidung Spiele, Bastelzeug und Bücher nicht zuhause vergessen.

3. Schutzlos gegen Sonne und Mücken sein

Wer ohne Sonnenmilch und Sonnenhut an Bord geht, wird das mit Sicherheit bereuen. Denn obwohl man es durch den Fahrtwind nicht so merkt, kann die Sonne doch ordentlich brutzeln. Zudem reflektiert die Wasseroberfläche stark das Licht. Also auch eine Sonnenbrille mitnehmen. Ebenso: Mückenspray. Die surrenden „Biester“ lieben nämlich die wasserreiche Umgebung und umschwirren vor allem in den Abendstunden gern an Deck sitzende Hausbooturlauber.

4. Am Anreisetag nicht genügend Proviant einkaufen

Als Hausbooturlauber ist man hauptsächlich in ländlichen Regionen unterwegs. Einen Supermarkt wird man daher unterwegs nicht an jedem Anleger finden. Vor allem nicht in Laufweite. Der Großeinkauf sollte deshalb die erste Amtshandlung sein. Entweder man erledigt diesen noch zuhause oder vor Ort (zum Beispiel während der Kapitän den Charterschein erwirbt). Besonders wichtig: ausreichend Trinkwasser vorrätig haben. Denn das Wasser an Bord ist nicht zum Trinken geeignet. Sinnvoll ist es zudem, Dinge wie Salz, Pfeffer und Öl nicht neu zu kaufen, sondern die benötigten Urlaubsrationen aus der heimischen Küche mitzubringen.

5. Zu viel Strecke machen wollen

Etwas Grundsätzliches zur Tourplanung. Die Verlockung ist natürlich riesig, so viel wie möglich zu entdecken. Schließlich teilen sich Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern das größte zusammenhängende Wassersportrevier Europas mit Hunderten Seen, zauberhaften Flussläufen und lauschigen Kanälen. Doch den Fehler, „Kilometer zu schrubben“, sollte man während eines Hausbooturlaubs nicht machen. Besser ist es, die Route etwas „schlanker“ zu halten (max. drei bis fünf Stunden Fahrzeit pro Tag) und Landgänge und Badestopps einzuplanen. Auch Wartezeiten an Schleusen und Brücken können einen Strich durch die Rechnung machen. Also: Lieber ein paar Revierabschnitte weglassen und dafür stressfrei die Zeit auf dem Wasser genießen. Das Verpasste kann man beim nächsten Hausbooturlaub nachholen.

6. Sich am Anreisetag zu viel vornehmen

Am ersten Tag steht so einiges auf dem Programm: Anreise zum Hafen, dreistündige Einweisung des Kapitäns (Charterschein), einkaufen, Auto aus- und Boot beladen. Danach gleich ausgiebig in See zu stechen, ist daher meist unrealistisch. Entspannter ist es, die erste Nacht vielleicht noch in aller Ruhe im Heimathafen zu verbringen oder nur einen Hafen in der Nähe anzusteuern.

7. An Bord den „Besserwisser“ raushängen lassen

Zwar hat der Kapitän die Verantwortung für seine Crew, sich als weltbester Skipper aufzuspielen, macht jedoch nur schlechte Laune. Zudem ist Hausbooturlaub Teamarbeit und der Kapitän ist zum Beispiel beim Schleusen auf seine Mannschaft angewiesen. Manöverkritik sollte daher in ruhigem Ton geäußert werden. Ein Manöver kann auch mal mit konstruktiver Hilfe wiederholt werden. Nur so können noch unerfahrene Mitreisende besser werden und dazulernen. Und schließlich ist Urlaub – also alles entspannt sehen.

8. Das Boot in der Schleuse festmachen

Diesen Fehler sollte man während eines Hausbooturlaub wirklich tunlichst vermeiden. Denn ist das Boot fixiert, wenn sich der Wasserspiegel ändert, gerät es in Schieflage oder verkantet sich unter der Schleusenwand. Reißt das Seil, springt das Boot zurück. Auch das Notkappen des Seils ist keine gute Idee, da es unter Spannung steht. Besser ist, die Schleusung zu stoppen und den ursprünglichen Wasserstand wiederherzustellen. Noch besser ist es natürlich, die Seile von vornherein nur lose um die Halterungsmöglichkeiten an der Schleusenwand zu legen. Dann läuft alles reibungslos.

9. Keine Wartezeiten an Schleusen und Brücken einplanen

Es gibt kaum eine Route, auf der es keine Schleusen gibt. Auch einer Klapp- oder Drehbrücke kann man unterwegs begegnen. Über die Öffnungszeiten sollte man sich im Vorfeld informieren. Noch wichtiger: Vor allem in der Hauptsaison kann es je nach Andrang zu Wartezeiten von mehreren Stunden kommen. Das sollte man insbesondere auf der Rückreise zum Heimathafen, aber auch schon bei der Hafenwahl für die nächste Nacht einkalkulieren. Bei viel Betrieb und vorgerückter Stunde ist es eventuell ratsam, einen Hafen vor der Schleuse anzusteuern und sich erst am nächsten Morgen „anzustellen“.

10. Zu spät im Hafen einlaufen

Sich während eines Hausbooturlaubs erst gegen Abend um einen Hafen zu kümmern, kann sich als Fehler herausstellen. Beliebte Häfen sind in der Saison nämlich oft schon am Nachmittag voll belegt. Wer nicht in einer Bucht ankern möchte, sollte also früh vor Ort sein oder aber versuchen, telefonisch beim Hafenmeister einen Liegeplatz zu reservieren.

11. Den Anker nicht richtig auswerfen

Greift der Anker nicht richtig, kann das Boot abtreiben und den Anker über Grund hinter sich herziehen. Damit das nicht passiert, sollte das Ankermanöver immer sorgfältig kontrollieren werden. Heißt: Ankerkette schräg anzieht und beobachten, ob das Boot um den Anker schwojet, also sich in einer Kreisbewegung um den Ankerpunkt bewegt.

12. Den Anker verlieren

Vor und nach jedem Ankermanöver ist es ratsam, zu checken, ob die Ankerleine bzw. -kette sowohl am Boot als auch am Anker richtig befestigt ist. Ist sie das nämlich nicht, löst sie sich und der Anker bleibt auf Nimmerwiedersehen auf dem Grund zurück.

13. Brückenhöhen unterschätzen

Die Durchfahrtshöhen von Brücken und Schleusentoren sowie die Höhe seines Bootes vorab nicht zu checken, kann böse Folgen haben. Ob man mitsamt Geräteträger, Persenning und Bimini darunter hindurchpasst, sollte daher nicht dem Zufall und Augenmaß überlassen werden. Zumal ein spontanes Aufstoppen kurz vor einer zu niedrigen Brücke fast unmöglich ist.

14. Vergessen, das Landstromkabel zu kappen 

Ein klassischer Fehler während des Hausbooturlaubs: Man legt beschwingt ab und das Landstromkabel ist noch in der Steckdose am Steg eingestöpselt. Dabei kann es reißen oder das Ablegemanöver schlägt fehl, weil das Boot festhängt. Also vor dem Losfahren kontrollieren, ob alles getrennt ist.

15. Die Batterien vollständig entleeren

Sind die Batterien an Bord durch zu viel Verbrauch irgendwann leer, lässt sich das Boot nicht mehr starten. Wie beim Auto, bei dem man das Licht über Nacht angelassen hat. Sind sie aus Versehen einmal fast leer: Motor anwerfen und so wieder aufladen.

16. Fender vor den Heizungsauslass hängen

Die heiße Luft der Heizung kann Fender (= aufblasbarer Schutzkörper, die rund um das Boot angebracht sind) zum Schmelzen bringen. In der Regel muss der Mieter des Hausboots für den Schaden aufkommen.

17. Mehr als nur Toilettenpapier ins Klo werfen

Von Hygieneartikel bis Essensreste – nichts davon gehört in die Bordtoilette. Alles, was dort landet, wird nämlich gehäckselt, bevor es über dünne Schläuche in den Fäkalientank transportiert wird. Ist der Häcksler überfordert, verstopft das System – und die Reparatur wird äußerst unangenehm. Idealerweise sollte das Toilettenpapier auch nur zweilagig sein.

18. Den Fäkalientankstand nicht im Auge behalten

Und nochmal das Thema Klo. Ist der Tank hier voll, kann es nicht mehr benutzt werden. Tut man es trotzdem, baut sich Druck im Tank auf. Wird er zum Abpumpen geöffnet, dann – rette sich, wer kann – spritzt der Inhalt hinaus.

19. Den Frischwassertank nicht im Auge behalten

Hier ist die Sache genau andersherum. Damit niemand von Kopf bis Fuß eingeseift unter der Dusche steht und kein Wasser mehr kommt, sollte immer ausreichend Frischwasser vorhanden sein. Bei Bedarf kann der Tank in einem Hafen wieder auffüllen werden.

20. Sich am Abreisetag zu viel vornehmen

Wie am Anfang der Reise spielt auch am Tag der Bootsrückgabe die Zeit eine wichtige Rolle. Um nicht hetzen zu müssen, sollte man nicht mehr allzu viele Flusskilometer vor sich haben und idealerweise schon nach dem Frühstück die Rückreise antreten. Denn im Hafen heißt es dann noch: Ein wenig klar Schiff machen (Geschirr abwaschen, durchfegen…), Boot übergeben, Müll entsorgen, Auto beladen – und mit schönen Erinnerungen im Gepäck den Heimweg antreten.

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Diese 20 Fehler solltest du beim Hausbooturlaub vermeiden
By |7,4 min read|1481 words|Published On: 13. Juli 2022|

Entspannt, erholsam, unvergesslich – das soll Urlaub auf dem Hausboot im Idealfall sein. Doch auch hier können Pleiten, Pech und Pannen passieren, die einem die Reise mal mehr, mal weniger vermiesen. Vor allem die folgenden Fehler sollte man während eines Hausbooturlaubs lieber „umschiffen“.

1. Koffer mitnehmen

Beginnen wir beim Packen. Obwohl viele Boote heutzutage ausgeklügelte Raumkonzepte besitzen, ist Platz an Bord natürlich nicht in rauen Mengen vorhanden. Etwas, das man daher nicht machen sollte: mit Koffern anreisen. Diese stehen nur im Weg und fressen Stauraum. Besser sind Klappboxen sowie zusammenfaltbare Reisetaschen und Beutel.

2. Nur sommerliche Klamotten einpacken

Auch wenn die Wetter-App bombiges Wetter voraussagt: Vor allem auf Seen kann der Wind ordentlich pfeifen und die gefühlte Temperatur recht frisch sein. Deshalb gehören nicht nur luftige Tops und Shorts, sondern auch wetterfeste Klamotten, ein Schal oder Tuch sowie ein paar dickere Pullis und Socken unbedingt ins Reisegepäck. Da bei der Fahrt das Wasser oft spritzt, wird man sich – nicht nur an Schietwetter-Tagen – zudem über wasserdichte Schuhe und eine Regenjacke freuen. Wer mit Kindern reist, sollte sowieso für alle Wetterlagen gerüstet sein und neben der passenden Kleidung Spiele, Bastelzeug und Bücher nicht zuhause vergessen.

3. Schutzlos gegen Sonne und Mücken sein

Wer ohne Sonnenmilch und Sonnenhut an Bord geht, wird das mit Sicherheit bereuen. Denn obwohl man es durch den Fahrtwind nicht so merkt, kann die Sonne doch ordentlich brutzeln. Zudem reflektiert die Wasseroberfläche stark das Licht. Also auch eine Sonnenbrille mitnehmen. Ebenso: Mückenspray. Die surrenden „Biester“ lieben nämlich die wasserreiche Umgebung und umschwirren vor allem in den Abendstunden gern an Deck sitzende Hausbooturlauber.

4. Am Anreisetag nicht genügend Proviant einkaufen

Als Hausbooturlauber ist man hauptsächlich in ländlichen Regionen unterwegs. Einen Supermarkt wird man daher unterwegs nicht an jedem Anleger finden. Vor allem nicht in Laufweite. Der Großeinkauf sollte deshalb die erste Amtshandlung sein. Entweder man erledigt diesen noch zuhause oder vor Ort (zum Beispiel während der Kapitän den Charterschein erwirbt). Besonders wichtig: ausreichend Trinkwasser vorrätig haben. Denn das Wasser an Bord ist nicht zum Trinken geeignet. Sinnvoll ist es zudem, Dinge wie Salz, Pfeffer und Öl nicht neu zu kaufen, sondern die benötigten Urlaubsrationen aus der heimischen Küche mitzubringen.

5. Zu viel Strecke machen wollen

Etwas Grundsätzliches zur Tourplanung. Die Verlockung ist natürlich riesig, so viel wie möglich zu entdecken. Schließlich teilen sich Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern das größte zusammenhängende Wassersportrevier Europas mit Hunderten Seen, zauberhaften Flussläufen und lauschigen Kanälen. Doch den Fehler, „Kilometer zu schrubben“, sollte man während eines Hausbooturlaubs nicht machen. Besser ist es, die Route etwas „schlanker“ zu halten (max. drei bis fünf Stunden Fahrzeit pro Tag) und Landgänge und Badestopps einzuplanen. Auch Wartezeiten an Schleusen und Brücken können einen Strich durch die Rechnung machen. Also: Lieber ein paar Revierabschnitte weglassen und dafür stressfrei die Zeit auf dem Wasser genießen. Das Verpasste kann man beim nächsten Hausbooturlaub nachholen.

6. Sich am Anreisetag zu viel vornehmen

Am ersten Tag steht so einiges auf dem Programm: Anreise zum Hafen, dreistündige Einweisung des Kapitäns (Charterschein), einkaufen, Auto aus- und Boot beladen. Danach gleich ausgiebig in See zu stechen, ist daher meist unrealistisch. Entspannter ist es, die erste Nacht vielleicht noch in aller Ruhe im Heimathafen zu verbringen oder nur einen Hafen in der Nähe anzusteuern.

7. An Bord den „Besserwisser“ raushängen lassen

Zwar hat der Kapitän die Verantwortung für seine Crew, sich als weltbester Skipper aufzuspielen, macht jedoch nur schlechte Laune. Zudem ist Hausbooturlaub Teamarbeit und der Kapitän ist zum Beispiel beim Schleusen auf seine Mannschaft angewiesen. Manöverkritik sollte daher in ruhigem Ton geäußert werden. Ein Manöver kann auch mal mit konstruktiver Hilfe wiederholt werden. Nur so können noch unerfahrene Mitreisende besser werden und dazulernen. Und schließlich ist Urlaub – also alles entspannt sehen.

8. Das Boot in der Schleuse festmachen

Diesen Fehler sollte man während eines Hausbooturlaub wirklich tunlichst vermeiden. Denn ist das Boot fixiert, wenn sich der Wasserspiegel ändert, gerät es in Schieflage oder verkantet sich unter der Schleusenwand. Reißt das Seil, springt das Boot zurück. Auch das Notkappen des Seils ist keine gute Idee, da es unter Spannung steht. Besser ist, die Schleusung zu stoppen und den ursprünglichen Wasserstand wiederherzustellen. Noch besser ist es natürlich, die Seile von vornherein nur lose um die Halterungsmöglichkeiten an der Schleusenwand zu legen. Dann läuft alles reibungslos.

9. Keine Wartezeiten an Schleusen und Brücken einplanen

Es gibt kaum eine Route, auf der es keine Schleusen gibt. Auch einer Klapp- oder Drehbrücke kann man unterwegs begegnen. Über die Öffnungszeiten sollte man sich im Vorfeld informieren. Noch wichtiger: Vor allem in der Hauptsaison kann es je nach Andrang zu Wartezeiten von mehreren Stunden kommen. Das sollte man insbesondere auf der Rückreise zum Heimathafen, aber auch schon bei der Hafenwahl für die nächste Nacht einkalkulieren. Bei viel Betrieb und vorgerückter Stunde ist es eventuell ratsam, einen Hafen vor der Schleuse anzusteuern und sich erst am nächsten Morgen „anzustellen“.

10. Zu spät im Hafen einlaufen

Sich während eines Hausbooturlaubs erst gegen Abend um einen Hafen zu kümmern, kann sich als Fehler herausstellen. Beliebte Häfen sind in der Saison nämlich oft schon am Nachmittag voll belegt. Wer nicht in einer Bucht ankern möchte, sollte also früh vor Ort sein oder aber versuchen, telefonisch beim Hafenmeister einen Liegeplatz zu reservieren.

11. Den Anker nicht richtig auswerfen

Greift der Anker nicht richtig, kann das Boot abtreiben und den Anker über Grund hinter sich herziehen. Damit das nicht passiert, sollte das Ankermanöver immer sorgfältig kontrollieren werden. Heißt: Ankerkette schräg anzieht und beobachten, ob das Boot um den Anker schwojet, also sich in einer Kreisbewegung um den Ankerpunkt bewegt.

12. Den Anker verlieren

Vor und nach jedem Ankermanöver ist es ratsam, zu checken, ob die Ankerleine bzw. -kette sowohl am Boot als auch am Anker richtig befestigt ist. Ist sie das nämlich nicht, löst sie sich und der Anker bleibt auf Nimmerwiedersehen auf dem Grund zurück.

13. Brückenhöhen unterschätzen

Die Durchfahrtshöhen von Brücken und Schleusentoren sowie die Höhe seines Bootes vorab nicht zu checken, kann böse Folgen haben. Ob man mitsamt Geräteträger, Persenning und Bimini darunter hindurchpasst, sollte daher nicht dem Zufall und Augenmaß überlassen werden. Zumal ein spontanes Aufstoppen kurz vor einer zu niedrigen Brücke fast unmöglich ist.

14. Vergessen, das Landstromkabel zu kappen 

Ein klassischer Fehler während des Hausbooturlaubs: Man legt beschwingt ab und das Landstromkabel ist noch in der Steckdose am Steg eingestöpselt. Dabei kann es reißen oder das Ablegemanöver schlägt fehl, weil das Boot festhängt. Also vor dem Losfahren kontrollieren, ob alles getrennt ist.

15. Die Batterien vollständig entleeren

Sind die Batterien an Bord durch zu viel Verbrauch irgendwann leer, lässt sich das Boot nicht mehr starten. Wie beim Auto, bei dem man das Licht über Nacht angelassen hat. Sind sie aus Versehen einmal fast leer: Motor anwerfen und so wieder aufladen.

16. Fender vor den Heizungsauslass hängen

Die heiße Luft der Heizung kann Fender (= aufblasbarer Schutzkörper, die rund um das Boot angebracht sind) zum Schmelzen bringen. In der Regel muss der Mieter des Hausboots für den Schaden aufkommen.

17. Mehr als nur Toilettenpapier ins Klo werfen

Von Hygieneartikel bis Essensreste – nichts davon gehört in die Bordtoilette. Alles, was dort landet, wird nämlich gehäckselt, bevor es über dünne Schläuche in den Fäkalientank transportiert wird. Ist der Häcksler überfordert, verstopft das System – und die Reparatur wird äußerst unangenehm. Idealerweise sollte das Toilettenpapier auch nur zweilagig sein.

18. Den Fäkalientankstand nicht im Auge behalten

Und nochmal das Thema Klo. Ist der Tank hier voll, kann es nicht mehr benutzt werden. Tut man es trotzdem, baut sich Druck im Tank auf. Wird er zum Abpumpen geöffnet, dann – rette sich, wer kann – spritzt der Inhalt hinaus.

19. Den Frischwassertank nicht im Auge behalten

Hier ist die Sache genau andersherum. Damit niemand von Kopf bis Fuß eingeseift unter der Dusche steht und kein Wasser mehr kommt, sollte immer ausreichend Frischwasser vorhanden sein. Bei Bedarf kann der Tank in einem Hafen wieder auffüllen werden.

20. Sich am Abreisetag zu viel vornehmen

Wie am Anfang der Reise spielt auch am Tag der Bootsrückgabe die Zeit eine wichtige Rolle. Um nicht hetzen zu müssen, sollte man nicht mehr allzu viele Flusskilometer vor sich haben und idealerweise schon nach dem Frühstück die Rückreise antreten. Denn im Hafen heißt es dann noch: Ein wenig klar Schiff machen (Geschirr abwaschen, durchfegen…), Boot übergeben, Müll entsorgen, Auto beladen – und mit schönen Erinnerungen im Gepäck den Heimweg antreten.