Wie bei der Miete eines Autos oder einer Ferienwohnung gilt auch für das Hausboot der Grundsatz, das Mietobjekt so zurückzugeben, wie man es übernommen hat. Um diesen Zustand festzustellen, unternimmt der Vermieter mit dem Gast bei der Übergabe einen detaillierten Rundgang über das Schiff. Dies ist genau der richtige Moment, alles zu fragen, was einem auffällt oder unklar ist. Selbst wenn Sie schön öfters mit einem Hausboot unterwegs waren: Lassen Sie sich alles zeigen und erklären. Die Wiederholung schadet nie und jedes Boot ist anders und hat Besonderheiten. Über diesen Rundgang, bei dem das vorhandene Inventar von Leinen über Fender bis hin zu Weingläsern und Suppentellern festgestellt wird, führt der Vermieter Protokoll und lässt sich dieses zum Schluss quittieren.

Ein wichtiger Punkt ist dabei die Feststellung eventueller Beschädigungen oder Schrammen am Schiffskörper. So etwas kann jedem einmal passieren, wird aber auch schnell teuer und die Kaution ist futsch. Ebenfalls wichtig: die Schiffstoiletten. Diese sind auf Hausbooten tatsächlich eine der am meisten auftretenden Fehlerquellen. Machen Sie bei Übernahme einen Funktionstest. Ein sehr wichtiges Bauteil eines Motorboots ist zudem der Propeller. Manche Charterfirmen kontrollieren auch diesen mittels Unterwasserkamera bei Übergabe und Rücknahme.

Hausboote werden in der Regel mit vollem Frischwasser- und Treibstofftank sowie leerem Abwassertank übergeben. So erwarten die meisten Vermieter ihr Boot auch zurück. Abweichend kann die Abrechnung des Treibstoffverbrauchs auch über Betriebsstunden oder eine All-inclusive-Pauschale erfolgen. Wo man zum Ende des Urlaubs auf dem Boot die Tanks leeren bzw. wieder füllen kann, sollte am besten mit dem Vermieter besprochen werden. Nicht jeder Übergabehafen verfügt über die erforderliche Infrastruktur.

Die Rückgabe erfolgt meist zügiger als die Übergabe. Sie werden gefragt, ob es Verluste, Beschädigungen oder Grundberührung gab. Es ist ratsam, offen über solche Dinge zu sprechen, denn gefunden werden diese in jedem Fall und dann gibt es hinterher Streitereien, die einem die ganze Urlaubserholung rauben können. Für solche Fälle steht ja die Kaution bzw. die Kautionsversicherung zur Verfügung. Berichten Sie auch, wenn etwas an Bord nicht funktioniert oder fehlt. Der nächste Gast wird es Ihnen danken.