So geht Kanufahren und Wasserwandern

By |4,8 min read|961 words|Published On: 23. August 2019|

Man nehme ein Boot, ein Paddel, grundlegende körperliche Fitness und Freude an Bewegung auf dem Wasser. Schon kann die erste Tour mit dem Kanu zum Wasserwandern starten. Denn die Technik ist leicht erlernbar, der Blick aus dem tiefliegenden Boot auf die Natur aber ein ganz besonderer. Zur Leipziger Wassersportmesse „Beach&Boat“ dreht sich alles rund um das Thema „Das 1 x 1 des Wasserwanderns“. Auch Falk Bruder, passionierter Wasserwanderer, und Michael Dreisbusch, Geschäftsführer von WaterWorld Dreisbusch sind vor Ort und informieren Besucher zum richtigen Einstieg in den Wassersport und ins Kanufahren.

Wasserwandern geht von 8 bis 88 Jahren

„Wasserwandern ist für jedes Alter geeignet“, so Wassersportler Falk Bruder. „Von acht bis 88 Jahren kann jeder den direkten Einstieg finden.“ Einzige Voraussetzungen seien es, schwimmen zu können und natürlich keine Angst vor dem Wasser zu haben. „Die Geschwindigkeit und das Ausmaß an körperlicher Belastung entscheidet letztendlich jeder allein. Das ist wie beim Radfahren: Man kann sich in 20 Minuten völlig auspowern oder sich einen Tag lang bewegen, ohne zu schwitzen: Spaß macht beides!“ Doch was genau ist für den Einstieg ins Kanufahren zu beachten?

Der Einstieg: kippstabiles Boot und bequeme Kleidung

„Einsteiger sollten für die erste Tour ein kippstabiles Boot wählen“, so Michael Dreisbusch von WaterWorld Dreisbusch. Diese sind ein wenig breiter, haben eine gerade Kiellinie und in der Regel ein etwas flacheres Unterschiff. Somit sind von vornherein Sicherheit und ein gutes Fahrgefühl für den Anfänger gewährt. Fortgeschrittene können dann etwas schmalere, schnittigere Boote wählen. Diese verfügen über weniger Anfangskippstabilität, sind dafür aber schneller im Wasser. Bei der Kleidung bedarf es keiner besonderen Ausrüstung. „Was man zum Wandern oder Radfahren anzieht, eignet sich auch fürs Wasserwandern“, erklärt Falk Bruder. Die Kleidung sollte in erster Linie bequem sein und schnell trocknen. „Jeans und Baumwollshirt sollte man also nicht zum Wasserwandern anziehen, denn sie bleiben lange nass.“ Ist das Wetter zudem recht unbeständig, gehört eine Regenjacke ins Gepäck.

Die Grundausrüstung eines Wasserwanderers

Die Grundausrüstung eines Wasserwanderers umfasst außerdem eine Schwimmweste. „Viele schmunzeln immer darüber, denn es kann ja fast jeder schwimmen. Wer aber schon mal versucht hat, mit Kleidung im kalten Wasser zu schwimmen, hätte sich sicherlich gern eine Schwimmweste gewünscht“, so Falk Bruder. Wichtig ist, dass die Schwimmweste perfekt passt, denn wenn sie zwickt und zwackt, zieht man sie nicht gern an. „Auch das Kind und selbst der Hund sollten mit einer Rettungsweste ausgestattet sein, damit dem Wasserwanderspaß nichts im Weg steht“, so Dreisbusch. Doch nicht nur Mensch und Tier, sondern auch Portemonnaie, Kamera, Handy und Pausenbrot sollten geschützt werden, am besten in einem Packsack oder einer wasserdichten Tonne.

Für Fortgeschrittene: Bootswagen & ein eigenes Paddel

Wer öfter eine Wanderung auf dem Wasser unternimmt, findet im Fachhandel eine Fülle an weiteren Produkten. Für den kurzen Gang an Land – zum Beispiel um ein Hindernis zu umtragen oder das Boot zum Campingplatz zu transportieren – eignet sich ein Bootswagen. Dieser besteht aus einem leichten Gestell und zwei Rädern. Da dieser schnell auseinander gebaut werden kann, ist er innerhalb kürzester Zeit im Boot verstaut. Wer längere Touren angeht, dem sei gutes Kartenmaterial oder ein GPS-Gerät empfohlen. So kann man besser verfolgen, welche Wege man bewältigt hat oder wie weit das Ziel entfernt liegt. „In Deutschland gibt es gute Literatur, z. B. vom Jübermann Verlag, die neben Kartenmaterial auch Campingplätze und Bootshäuser verzeichnet und etwas zur Umgebung beschreibt“, erklärt Dreisbusch. Damit diese auch für später festgehalten wird, eignen sich spezielle Taschen für den Fotoapparat oder das Handy: „Damit hat man die Kamera sehr schnell griffbereit, direkt aber auch wieder wasserdicht verschlossen“, empfiehlt Bruder. Fantastische Momente aus Wassersicht sind so schnell festgehalten.

Eine lohnende Investition ist auch ein eigenes Paddel, weiß Falk Bruder: „Je leichter dieses ist, umso leichter fällt auch das Kanufahren- schließlich hat man das Paddel den ganzen Tag in der Hand.“

Kanu mieten oder kaufen?

Wer mehrfach im Jahr Kanu fährt, für den stellt sich immer irgendwann die Frage: Lohnt es sich, ein Boot zu kaufen? „Ich würde sagen, wer vier bis fünf Mal im Jahr unterwegs ist, für den lohnt es sich“, so Bruder. „Außerdem paddelt man einfach häufiger, wenn man ein eigenes Boot hat“, ergänzt Dreisbusch. Denn mit einem eigenen Boot sei man einfach flexibler und kann das Boot nutzen, dessen Performance perfekt zu den Wünschen passt. „Daran zeigt sich auch ein guter Verkäufer: Er fragt die individuellen Bedürfnisse ab und findet das perfekte Boot dafür“, erklärt Dreisbusch. Wer eher im wilden Wasser unterwegs ist, braucht ein kurzes, wendiges Boot. Für langes Kanufahren auf Touren eignen sich lange, schmale Boote besser.

Preise von Kajak und Co.

Für ein Boot sollte man zwischen 500 und 1000 Euro einplanen. Ein Einsitzer-Kajak kostet ab 500 Euro, ein Kanadier mit zwei Sitzen ab 1000 Euro. „Je leichter die Boote sind, umso teurer werden sie. Das Material muss dann anders verarbeitet werden, aber das Fahrgefühl ist auch spürbar besser“, so Dreisbusch. Während Einsteigerboote um die 35 Kilogramm wiegen, sind Boote für Fortgeschrittene nur halb so schwer. „Die kosten dann aber auch schnell 2500 Euro.“ Das Gewicht sei dabei aber nicht zu unterschätzen, so Bruder. „Schließlich hat man jede Menge Gepäck dabei, vom Zelt über Schlafsack bis hin zum Campingkocher, da sollte man jedes Gramm sparen, das möglich ist.“ „Für eine Einstiegsausrüstung aus Boot, Paddel, Bootswagen und Spanngurten fürs Auto muss man 800 bis 1000 Euro einplanen – dann ist man aber schon gut versorgt“, so Dreisbusch.

 

 

Foto: Leipziger Messe GmbH/Tom Schulze

Das könnte Dich auch interessieren:
Exklusiv in unserem Shop:

9 Kanurouten dieser Website

Inspiration für die nächste Kanutour. Das Kanu Extra bietet Infos zu 9 Touren mit Karte und Tourbeschreibung, gedruckt im handlichen A5 Format

Müritz | Havel | Kleinseenplatte| Berlin | Ruppiner Gewässer

So geht Kanufahren und Wasserwandern
By |4,8 min read|961 words|Published On: 23. August 2019|

Man nehme ein Boot, ein Paddel, grundlegende körperliche Fitness und Freude an Bewegung auf dem Wasser. Schon kann die erste Tour mit dem Kanu zum Wasserwandern starten. Denn die Technik ist leicht erlernbar, der Blick aus dem tiefliegenden Boot auf die Natur aber ein ganz besonderer. Zur Leipziger Wassersportmesse „Beach&Boat“ dreht sich alles rund um das Thema „Das 1 x 1 des Wasserwanderns“. Auch Falk Bruder, passionierter Wasserwanderer, und Michael Dreisbusch, Geschäftsführer von WaterWorld Dreisbusch sind vor Ort und informieren Besucher zum richtigen Einstieg in den Wassersport und ins Kanufahren.

Wasserwandern geht von 8 bis 88 Jahren

„Wasserwandern ist für jedes Alter geeignet“, so Wassersportler Falk Bruder. „Von acht bis 88 Jahren kann jeder den direkten Einstieg finden.“ Einzige Voraussetzungen seien es, schwimmen zu können und natürlich keine Angst vor dem Wasser zu haben. „Die Geschwindigkeit und das Ausmaß an körperlicher Belastung entscheidet letztendlich jeder allein. Das ist wie beim Radfahren: Man kann sich in 20 Minuten völlig auspowern oder sich einen Tag lang bewegen, ohne zu schwitzen: Spaß macht beides!“ Doch was genau ist für den Einstieg ins Kanufahren zu beachten?

Der Einstieg: kippstabiles Boot und bequeme Kleidung

„Einsteiger sollten für die erste Tour ein kippstabiles Boot wählen“, so Michael Dreisbusch von WaterWorld Dreisbusch. Diese sind ein wenig breiter, haben eine gerade Kiellinie und in der Regel ein etwas flacheres Unterschiff. Somit sind von vornherein Sicherheit und ein gutes Fahrgefühl für den Anfänger gewährt. Fortgeschrittene können dann etwas schmalere, schnittigere Boote wählen. Diese verfügen über weniger Anfangskippstabilität, sind dafür aber schneller im Wasser. Bei der Kleidung bedarf es keiner besonderen Ausrüstung. „Was man zum Wandern oder Radfahren anzieht, eignet sich auch fürs Wasserwandern“, erklärt Falk Bruder. Die Kleidung sollte in erster Linie bequem sein und schnell trocknen. „Jeans und Baumwollshirt sollte man also nicht zum Wasserwandern anziehen, denn sie bleiben lange nass.“ Ist das Wetter zudem recht unbeständig, gehört eine Regenjacke ins Gepäck.

Die Grundausrüstung eines Wasserwanderers

Die Grundausrüstung eines Wasserwanderers umfasst außerdem eine Schwimmweste. „Viele schmunzeln immer darüber, denn es kann ja fast jeder schwimmen. Wer aber schon mal versucht hat, mit Kleidung im kalten Wasser zu schwimmen, hätte sich sicherlich gern eine Schwimmweste gewünscht“, so Falk Bruder. Wichtig ist, dass die Schwimmweste perfekt passt, denn wenn sie zwickt und zwackt, zieht man sie nicht gern an. „Auch das Kind und selbst der Hund sollten mit einer Rettungsweste ausgestattet sein, damit dem Wasserwanderspaß nichts im Weg steht“, so Dreisbusch. Doch nicht nur Mensch und Tier, sondern auch Portemonnaie, Kamera, Handy und Pausenbrot sollten geschützt werden, am besten in einem Packsack oder einer wasserdichten Tonne.

Für Fortgeschrittene: Bootswagen & ein eigenes Paddel

Wer öfter eine Wanderung auf dem Wasser unternimmt, findet im Fachhandel eine Fülle an weiteren Produkten. Für den kurzen Gang an Land – zum Beispiel um ein Hindernis zu umtragen oder das Boot zum Campingplatz zu transportieren – eignet sich ein Bootswagen. Dieser besteht aus einem leichten Gestell und zwei Rädern. Da dieser schnell auseinander gebaut werden kann, ist er innerhalb kürzester Zeit im Boot verstaut. Wer längere Touren angeht, dem sei gutes Kartenmaterial oder ein GPS-Gerät empfohlen. So kann man besser verfolgen, welche Wege man bewältigt hat oder wie weit das Ziel entfernt liegt. „In Deutschland gibt es gute Literatur, z. B. vom Jübermann Verlag, die neben Kartenmaterial auch Campingplätze und Bootshäuser verzeichnet und etwas zur Umgebung beschreibt“, erklärt Dreisbusch. Damit diese auch für später festgehalten wird, eignen sich spezielle Taschen für den Fotoapparat oder das Handy: „Damit hat man die Kamera sehr schnell griffbereit, direkt aber auch wieder wasserdicht verschlossen“, empfiehlt Bruder. Fantastische Momente aus Wassersicht sind so schnell festgehalten.

Eine lohnende Investition ist auch ein eigenes Paddel, weiß Falk Bruder: „Je leichter dieses ist, umso leichter fällt auch das Kanufahren- schließlich hat man das Paddel den ganzen Tag in der Hand.“

Kanu mieten oder kaufen?

Wer mehrfach im Jahr Kanu fährt, für den stellt sich immer irgendwann die Frage: Lohnt es sich, ein Boot zu kaufen? „Ich würde sagen, wer vier bis fünf Mal im Jahr unterwegs ist, für den lohnt es sich“, so Bruder. „Außerdem paddelt man einfach häufiger, wenn man ein eigenes Boot hat“, ergänzt Dreisbusch. Denn mit einem eigenen Boot sei man einfach flexibler und kann das Boot nutzen, dessen Performance perfekt zu den Wünschen passt. „Daran zeigt sich auch ein guter Verkäufer: Er fragt die individuellen Bedürfnisse ab und findet das perfekte Boot dafür“, erklärt Dreisbusch. Wer eher im wilden Wasser unterwegs ist, braucht ein kurzes, wendiges Boot. Für langes Kanufahren auf Touren eignen sich lange, schmale Boote besser.

Preise von Kajak und Co.

Für ein Boot sollte man zwischen 500 und 1000 Euro einplanen. Ein Einsitzer-Kajak kostet ab 500 Euro, ein Kanadier mit zwei Sitzen ab 1000 Euro. „Je leichter die Boote sind, umso teurer werden sie. Das Material muss dann anders verarbeitet werden, aber das Fahrgefühl ist auch spürbar besser“, so Dreisbusch. Während Einsteigerboote um die 35 Kilogramm wiegen, sind Boote für Fortgeschrittene nur halb so schwer. „Die kosten dann aber auch schnell 2500 Euro.“ Das Gewicht sei dabei aber nicht zu unterschätzen, so Bruder. „Schließlich hat man jede Menge Gepäck dabei, vom Zelt über Schlafsack bis hin zum Campingkocher, da sollte man jedes Gramm sparen, das möglich ist.“ „Für eine Einstiegsausrüstung aus Boot, Paddel, Bootswagen und Spanngurten fürs Auto muss man 800 bis 1000 Euro einplanen – dann ist man aber schon gut versorgt“, so Dreisbusch.

 

 

Foto: Leipziger Messe GmbH/Tom Schulze