Revier-Überblick: Hausboot mieten und die Mecklenburgische Seenplatte entdecken

By Published On: 5. Juli 2022

Ein Hausboot in der Mecklenburgische Seenplatte mieten heißt: Tage-, ja wochenlang in herrlichster Natur unterwegs sein. Denn Seen, Flüsse und Kanäle verbinden sich hier zu einer weitläufigen Wasserwelt. Einen Bootsführerschein braucht man nicht um zum Hausboot mieten in der Mecklenburgische Seenplatte. Es genügt die sogenannte Charterbescheinigung, die der Kapitän am Anreisetag erwirbt. Grob unterteilt sich das Gebiet in drei Regionen: die Kleinseenplatte, die Müritz und die Oberseen. In welcher Ecke man die Reise auf dem Wasser beginnt, ist Kapitän und Crew überlassen. Denn Charterunternehmen, bei denen man in der Mecklenburgischen Seenplatte ein Hausboot mieten kann, gibt es an vielen Seeufern.

Hausboot Karte der Mecklenburgischen Seenplatte, insbesondere der Kleinseenplatte zwischen Rheinsberg, Mirow, Fürstenberg und Lychen.

Hausboot Karte der Mecklenburgischen Seenplatte, insbesondere der Kleinseenplatte zwischen Rheinsberg, Mirow, Fürstenberg und Lychen.

Kleinseenplatte

Lärm und Hektik sind Fremdworte im Gebiet der Kleinseenplatte. Vielmehr sind die „blauen Alleen“ zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zum Großteil der Inbegriff von Friedlichkeit. Die Müritz-Havel-Wasserstraße und die Ober-Havel-Wasserstraße durchqueren eine traumhafte Wasserwelt aus mehr als 320 Seen, von denen viele miteinander verbunden sind und die so die sanft hügelige Landschaft wie ein Netz durchweben. An den Ufern wechseln sich Kiefernwälder mit uralten Buchenhainen, Erlenbrüche mit schaurigen Moorwäldern ab. Ein Traumziel für Ruhe suchende Naturfreunde und alle, die in der Mecklenburgischen Seenplatte ein Hausboot, Floß oder Kanu mieten wollen. Zum Teil herrscht recht reger Betreib auf den blauen Verkehrsadern, abseits der belebten Wege ist es dagegen vollkommen ruhig und mitunter richtig einsam. An einigen Stellen überlässt der Müritz-Nationalpark das Gelände vollends der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt, sodass auf einigen Seen das Befahren mit Motorbooten oder Sportbooten generell verboten ist.

In der Kleinseenplatte reiht sich ein traumhafter See an den anderen.

In dem Labyrinth aus Seen und Flüssen, Kanälen und Mooren ist nicht selten ein guter Orientierungssinn von Nöten. Andererseits kann es aber auch verlockend sein, einfach einem Abzweig zu folgen und hinter der Schilfinsel einen noch schöneren See zu entdecken.

Von der Müritz bis zur Havel bei Priepert

Auf einen Blick
Länge: 32 Kilometer
Brücken: 7 (niedrigste: Strasen 3,89 Meter)
Schleusen: 4 (Mirow, Diemitz, Canow, Strasen)

Die Müritz-Havel-Wasserstraße verläuft auf einer Länge von 32 Kilometern und verbindet die Müritz mit der Oberen Havel-Wasserstraße. Vor ihrer Fertigstellung in den 1930er Jahren war die Müritz über einen Wasserweg verbunden, der heute Alte Fahrt genannt wird. Diese ist nicht mehr durchgängig befahrbar, da die Boltener Schleuse teilweise zugeschüttet wurde. Ab Einfahrt in das Granzower Möschen ist die Alte Fahrt für motorisierte Sportboote gesperrt und lediglich den Kanuten vorbehalten. Ausnahme: Liegeplatzinhaber, Gastlieger sowie Gäste des Ferienpark Mirow und des Campingplatz Leppinsee können den Erlebnissteg in Granzow am See anlaufen. Von hier aus lohnt sich ein kleiner Ausflug mit Ruderboot oder Kanu in den Müritz-Nationalpark.

Unterwegs schlängelt sie sich die Müritz-Havel-Wasserstraße durch ein Gewirr von kleinen und großen Seen (Zotzensee, Mössensee, Vilzsee, Labussee, Canzower See, Kleiner Pälitzsee, Ellbogensee). Auf diesem Streckenabschnitt stehen meist einfache Anlegemöglichkeiten zur Verfügung. Ein guter Ort, um sich zu versorgen, ist Mirow. Neben Gewässern in den verschiedensten Formen und Tiefen bestimmen Moore, Wälder und Heidegebiete die abwechslungsreiche Landschaft. Mehr als 800 Pflanzenarten, 260 Vogelarten und unzählige Insektenarten leben, teils sichtbar, teils versteckt in den Naturparks der Gegend. Also: Fernglas nicht vergessen!

Von Zerlang bis Rheinsberg

Auf einen Blick
Länge: Rheinsberger Gewässer 13,3 Kilometer, Zechliner Gewässer 8,17 Kilometer
Brücken: Rheinsberger Gewässer: 6 (niedrigste: Kleinzerlang 1,20 Meter), Zechliner Gewässer: 7 (niedrigste: Landwehrbrücke 4,50 Meter)
Schleusen: Rheinsberger Gewässer: 1 (Wolfsbruch), Zechliner Gewässer: keine

Nach Passieren der Schleuse Strasen erreicht man den Großen und Kleinen Pälitzsee. Von diesem zweigt der Hüttenkanal nach Südwesten ab und führt zu den Zechliner bzw. Rheinsberger Gewässern. Mit dem Bau der Schleuse Wolfsbruch im Jahre 1881 wurden Rheinsberg und Zechlin mit dem Seengebiet der Müritz und der Havel verbunden. Die Wasserflächen sind hier in eine hügelige, waldreiche Landschaft eingebettet. Die Seen sind teilweise derart klar, dass man bis auf den Grund schauen kann. Vorsicht sei auf der Rückfahrt geboten: Laut Binnenschifffahrtsstraßenordnung gilt die Strecke Richtung Kleiner Pälitzsee als Bergfahrt.

Die Marina Wolfsbruch ist ein beliebter Hafen.

Schloss Rheinsberg als Etappenziel

Bevor man zum Rheinsberger See gelangt, kann vorher steuerbord in die Zechliner Gewässer abgebogen werden. Diese erstrecken sich  auf einer Länge von neun Kilometern und bieten sich hervorragend als kurzer, aber abwechslungsreicher Abstecher an.  Denn ihre stillen Buchten sind nach wie vor ein Geheimtipp. Bis auf Flecken Zechlin gibt es kaum Orte an den Ufern – genauso wie  Straßen und Wege. Perfekt also für ein kühlendes Bad direkt vom Boot aus. Das Ende der Rheinsberger Gewässer markiert dann die namensgebende Stadt. Schon von der Wasserseite hat man einen herrlichen Blick auf das Schloss und den historischen Stadtkern.

Von Priepert bis Neustrelitz

Auf einen Blick
Länge: 21 Kilometer
Brücken: 8 (niedrigste: Voßwinkel 3,42 Meter)
Schleusen: 2 (Wesenberg, Voßwinkel)

Eine weitere reizvolle Strecke führt ab Priepert auf der Oberen Havel-Wasserstraße in Richtung Norden. Hierbei werden der Große Priepertsee, der Westteil des Wangnitzsees, der Finow- und der Woblitzsee passiert – allesamt verbunden durch schmale Fluss- und Kanalabschnitte. Vom Woblitzsee hat man die Möglichkeit einen Abstecher in den Großen Labussee zu machen. Die Hauptstrecke verläuft weiter über den Kammerkanal bis zur ehemaligen Residenzstadt Neustrelitz am Zierker See. Obwohl es hier und da einige touristische Attraktionen gibt, ist die Natur – Fischadler, Eisvogel und Kranich sind hier beheimatet – nach wie vor das beherrschende Element auf dieser Strecke.

Revierkarte Mecklenburgische Seenplatte mit Oberseen für die mit Hausboot befahrbaren Seen

Revierkarte Mecklenburgische Seenplatte mit Oberseen für die mit Hausboot befahrbaren Seen

Müritz – Hausboot mieten in der Mecklenburgische Seenplatte

Auf einen Blick
Fläsche: 112 Quadratkilometer
Nord-Süd-Ausdehnung: ca. 29 Kilometer
Ost-West-Ausdehnung: ca. 13 Kilometer
Mittlere Tiefe: ca. 6,5 Meter
Maximale Tiefe: ca. 33 Meter (Binnenmüritz)

Die Müritz ist wohl der Sehnsuchtsort für alle, die in der Mecklenburgischen Seenplatte ein Hausboot für eine Reise auf dem Wasser mieten. Viele Wege führen zu Deutschlands größtem Binnensee. Nach dem Passieren der Müritz-Schwestern Plauer See, Fleesen- und Kölpinsee mündet der Reeckkanal von Norden her in das „Kleine Meer“. Aus südlicher Richtung, von den Ruppiner und Rheinsberger Gewässern kommend, erreicht die Müritz-Havel-Wasserstraße bei Rechlin den See. Von ihr aus bestehen über die Obere Havel-Wasserstraße auch Verbindungen zu den Wentower, Templiner und Lychener Gewässern.

Vor allem nach Süden weitet sich die Müritz stark aus, teilweise ist kein Land in Sicht, sondern nur eine breite Wasserfläche. Speziell die noch etwas Unerfahrenen sollten sich jedoch vor allzu großem Übermut hüten. Denn schnell kann man dabei die Orientierung verlieren. Sportschifffahrtskarten und nautische Reiseführer sollten daher unbedingt zum Bordequipment gehören. Bei stärkerem Wind baut sich zudem eine recht unruhige See auf und die Bedingungen können schnell ungemütlich werden. Für Segler ist die Müritz allerdings ein wahres Paradies. Bei Ostwind empfiehlt es sich, immer die Route entlang des Ostufers zu nehmen, bei Westwind wählt man die Westroute über Röbel/Müritz.

Ein Muss an der Müritz: Anlegen in Waren (Müritz)

Das Müritz-Ostufer ist für gemiete Hausboote gesperrt

Die Fahrwasser rund um die Müritz sind hervorragend betonnt, sämtliche Untiefen und Hafeneinfahrten entsprechend gekennzeichnet. Zu beachten ist, dass die Ufer (speziell das Ostufer) recht flach auslaufen. Rund um die gekennzeichnete Müritz-Mitte-Tonne befinden sich zudem Steinhaufen  und Flachstellen. Über im Wasser stehende Angler mitten in der Müritz sollte man sich daher nicht wundern. Zudem gehören große Teile des Ostufers – von Waren bis Rechlin-Nord – zum Müritz-Nationalpark. Diese sind durch Tonnen als Schutzgebiet ausgewiesen und es gilt, entsprechenden Abstand zum Ufer zu halten. Befahren oder Anlanden ist deshalb auf dieser Uferseite erst wieder im südlichen Bereich möglich. Erster Hafen südlich vom Nationalpark ist der bei Seglern beliebte Naturhafen am Bolter Kanals (Achtung: maximale Wassertiefe beachten, je nach Wasserstand und Ausbaggerung zwischen 80 cm und 1,20 m, vorher vor Ort anfragen!). Wer motorisiert ist, steuert die weithin sichtbare Marina Müritz mit Ferien- und großer Hafenanlage an.

Infrastruktur an der Müritz

Ohnehin wurden die Liegemöglichkeiten und Häfen in den letzten Jahren stark ausgebaut und bieten durch modernste Steganlagen mit Strom- und Wasseranschlüssen, Bootstankstellen, Sanitärräumen und Restaurants wohl die beste Infrastruktur der gesamten Mecklenburgischen Seenplatte (ein Hausboot kann man hier natürlich vielerorts auch mieten). So stehen dem Urlauber in allen Himmelsrichtungen, aber vor allem am Westufer, zahlreiche Marinas zur Verfügung und ein Tag auf dem Wasser kann stets in einem modernen Hafen enden. Natürlich locken auch stille Ankergründe und Badebuchten (beispielsweise im Müritzarm bei Buchholz).

Gestaltet sich der Norden durch Waren (Müritz) noch recht städtisch, gibt es im Bereich der südlichen Müritz bis auf Röbel nicht viel urbanes Leben – dafür umso mehr kleine, urige Orte wie Ludorf, Sietow, Rechlin und Buchholz, die ufernah inmitten einer wunderschönen Naturlandschaft liegen.

Mögliche Routen für Hausboote über die Müritz

1. Von Waren (Müritz) nach Boek, 15 Kilometer

Als Startpunkt der Tour kann der Anleger „Waldschenke“ in Waren genommen werden. Entlang einer Flachwasserstrecke führt die Tour parallel zum Ostufer. Zu beachten ist die Wasserskistrecke (gelbe Bojen mit Aufschrift „Ski“) sowie das Naturschutzgebiet (gelbe Bojen mit Aufschrift „NSG“). Ziel ist der Campingplatz Boek (Badestelle, Versorgung). Für größere Boote mit einem Tiefgang von über einem Meter gibt es einen Liegeplatz im Bolter Kanal.

2. Von Waren (Müritz) zur Schleuse Mirow, 30 Kilometer

Größere Boote nutzen für diese Tour die Wasserstraße über die Müritzmitte. In Rechlin (Badestelle, Versorgung) geht es über die Kleine Müritz in den Mirower Kanal und weiter bis zur Mirower Schleuse (Schleusenzeiten jede volle Stunde zwischen 6.00 und 20.00 Uhr, sonn- und feiertags 7.00 bis 19.00 Uhr). Von hier aus besteht für Motorboote die Möglichkeit, die Tour zum Beispiel in Richtung der Rheinsberger Gewässer zu verlängern. Für Boote unter Motor ist der Wasserweg gen Norden gesperrt.

3. Von Waren (Müritz) nach Buchholz, 30 Kilometer

Auch auf dieser Strecke nutzen größere Boote die Müritzmitte. Bei Rechlin führt der Wasserweg steuerbord in den Müritzarm und weiter bis zum Hafen in Buchholz (Badestelle, Versorgung). Eine Ausweitung der Tour ist backbord über die Müritz-Havel-Wasserstraße möglich.

Oberseen

Auch jenseits der Müritz: Wasser so weit das Auge reicht. Denn verlässt man die Binnenmüritz über den nordwestlich abzweigenden Reeckkanal, eröffnet sich schon bald eine Mini-Seenkette aus sechs, bis zu 40 Quadratkilometer großen Perlen. Kölpin-, Fleesen- und Plauer See – zusammen mit der Müritz gehören sie zu den größten Gewässern der Mecklenburgischen Seenplatte und garantieren mit ihrer Gesamtfläche von rund 200 Quadratkilometern reinstes Bootfahrvergnügen. Auch ein ideales Segelrevier, denn keine Schleuse und kaum Brücken stören die Durchquerung. Beachtet werden muss allerdings, dass hier nur für das ausgetonnte Fahrwasser eine Tiefe von 1,40 Meter gewährleistet ist. Mindesttiefen außerhalb dieser Strecke sind nicht gesondert gekennzeichnet.

Plau am See ist ideal für einen Zwischenstopp zum Bummeln und Speisen an der Elde-Promenade.

Pure Natur – das ist der Haupteindruck, den man zwischen Kölpinsee und Plauer See gewinnt. An die Ufer schmiegen sich Wälder und Wiesen, manchmal auch Sümpfe. Kleine und mittlere Städte liegen ringsum. Industrieansiedlungen gibt  es nur vereinzelt und so bestimmt vor allem die Natur das Landschaftsbild. Zum Schutz der reichen Tier- und Pflanzenwelt sind zahlreiche Bereiche als Naturschutzgebiete gekennzeichnet (z. B. die Bucht Schwenzin und der Damerower Werder im Kölpinsee oder der nordwestliche Zipfel des Plauer Sees). Diese dürfen nicht befahren werden.

Vom Kölpin- zum Fleesensee – inklusive Abstecher

Hat man Müritz-Trubel und Reeckkanal hinter sich gelassen, eröffnet sich mit dem Kölpinsee vor allem eines: Ruhe. Die Uferzonen sind praktisch vollkommen unverbaut, lediglich am Nordufer stehen einige Häuser. Ansonsten wachsen dichte Laubwälder an den zum Teil sumpfigen, zum Teil hügeligen Ufern. Viele schöne, oft etwas versteckte Badestellen reihen sich rings um den See. Am Nordwestufer dominiert das Naturschutzgebiet Damerower Werder.

Über einen kurzen, urwüchsigen Stichkanal gelangt man in den Jabelschen See, der sich vor allem als Ausgangspunkt für einen Besuch im Damerower Wisentgehege oder für einen kulinarischen Abstecher anbietet. Den knapp einen Kilometer langen Göhrener Kanal passiert, erreicht man den Fleesensee. Im Osten sumpfiger Buchenwald, im Norden Hügel, im Süden mit Land Fleesensee Deutschlands größte Ferien- und Freizeitanlage mit verschiedenen Hotels und Restaurants, einem Golfplatz und einem eigenem Hafen.

Von Malchow bis zum Plauer See

Bei Flusskilometer 135 endet der Fleesensee und es beginnt eine rund fünf Kilometer lange städtisch geprägte Strecke. Malchow zieht sich hier am Westufer des gleichnamigen Sees entlang. Mehrere Häfen stehen für einen Zwischenstopp zur Verfügung. Etwas Zeit sollte vor allem in den Sommermonaten für das Passieren der Drehbrücke eingeplant werden (jährlich passieren hier rund 18. 000 Boote). Zu verschmerzen auf einer sonst schleusenfreien Tour und Gelegenheit für einen Plausch mit anderen Freizeit-Kapitänen.

Wie der Malchower ist auch der Petersdorfer See schmal und langgezogen; kurz hinter dem Lenzer Hafen wird die Wasserfläche jedoch wieder weit. Der Plauer See öffnet sich mit seiner markanten Form. Im Norden „schiebt“ sich die Halbinsel Plauer Werder in den See und verleiht ihm so gleich zwei Nordspitzen. Will man das Gewässer einmal per Boot komplett umrunden, gilt es 40 Kilometer zurückzulegen. Vorbei an vielfältigen Uferlandschaften – von malerischen Buchten (Suckower Keller, Leistener Lanke, Seeluster Bucht) über hügelige Bereiche (Lenzer Höh, Bad Stuer) bis hin zu idyllischen Ortschaften.

Achtung sei an zwei Stellen geboten. Zum einen im Süden. Hier liegen die zwei, mit Bojen gekennzeichneten Untiefen Rehberg und Breiter Berg. Zum anderen östlich des Plauer Werders. Hier befindet sich ein ausgewiesenes Wasserskigebiet. Anlegemöglichkeiten finden sich unter anderem in Plau am See, in Zieslow, Lenz und Alt-Schwerin. Verlässt man den See bei Plau, beginnt nahe der Schleuse die kanalisierte Elde. Ein Erlebnis und das wohl meistfotografierte Plau-Motiv: die blaugetünchte Hubbrücke. Wollen größere Schiffe passieren, wird sie etwa 1,60 Meter angehoben.

Ein weiteres Gewässer, dass in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Hausboot befahren werden kann ist die Peene. Hier kannst du einen Erfahrungsbericht einer Tour auf der Peene lesen.

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Tourentipps und Erlebnisberichte mit Hausboot und Motoryacht:

Bootsurlaub auf der Müritz, den Oberseen und der Elde:

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Revier-Überblick: Hausboot mieten und die Mecklenburgische Seenplatte entdecken
By |13,2 min read|2557 words|Published On: 5. Juli 2022|

Ein Hausboot in der Mecklenburgische Seenplatte mieten heißt: Tage-, ja wochenlang in herrlichster Natur unterwegs sein. Denn Seen, Flüsse und Kanäle verbinden sich hier zu einer weitläufigen Wasserwelt. Einen Bootsführerschein braucht man nicht um zum Hausboot mieten in der Mecklenburgische Seenplatte. Es genügt die sogenannte Charterbescheinigung, die der Kapitän am Anreisetag erwirbt. Grob unterteilt sich das Gebiet in drei Regionen: die Kleinseenplatte, die Müritz und die Oberseen. In welcher Ecke man die Reise auf dem Wasser beginnt, ist Kapitän und Crew überlassen. Denn Charterunternehmen, bei denen man in der Mecklenburgischen Seenplatte ein Hausboot mieten kann, gibt es an vielen Seeufern.

Hausboot Karte der Mecklenburgischen Seenplatte, insbesondere der Kleinseenplatte zwischen Rheinsberg, Mirow, Fürstenberg und Lychen.

Hausboot Karte der Mecklenburgischen Seenplatte, insbesondere der Kleinseenplatte zwischen Rheinsberg, Mirow, Fürstenberg und Lychen.

Kleinseenplatte

Lärm und Hektik sind Fremdworte im Gebiet der Kleinseenplatte. Vielmehr sind die „blauen Alleen“ zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zum Großteil der Inbegriff von Friedlichkeit. Die Müritz-Havel-Wasserstraße und die Ober-Havel-Wasserstraße durchqueren eine traumhafte Wasserwelt aus mehr als 320 Seen, von denen viele miteinander verbunden sind und die so die sanft hügelige Landschaft wie ein Netz durchweben. An den Ufern wechseln sich Kiefernwälder mit uralten Buchenhainen, Erlenbrüche mit schaurigen Moorwäldern ab. Ein Traumziel für Ruhe suchende Naturfreunde und alle, die in der Mecklenburgischen Seenplatte ein Hausboot, Floß oder Kanu mieten wollen. Zum Teil herrscht recht reger Betreib auf den blauen Verkehrsadern, abseits der belebten Wege ist es dagegen vollkommen ruhig und mitunter richtig einsam. An einigen Stellen überlässt der Müritz-Nationalpark das Gelände vollends der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt, sodass auf einigen Seen das Befahren mit Motorbooten oder Sportbooten generell verboten ist.

In der Kleinseenplatte reiht sich ein traumhafter See an den anderen.

In dem Labyrinth aus Seen und Flüssen, Kanälen und Mooren ist nicht selten ein guter Orientierungssinn von Nöten. Andererseits kann es aber auch verlockend sein, einfach einem Abzweig zu folgen und hinter der Schilfinsel einen noch schöneren See zu entdecken.

Von der Müritz bis zur Havel bei Priepert

Auf einen Blick
Länge: 32 Kilometer
Brücken: 7 (niedrigste: Strasen 3,89 Meter)
Schleusen: 4 (Mirow, Diemitz, Canow, Strasen)

Die Müritz-Havel-Wasserstraße verläuft auf einer Länge von 32 Kilometern und verbindet die Müritz mit der Oberen Havel-Wasserstraße. Vor ihrer Fertigstellung in den 1930er Jahren war die Müritz über einen Wasserweg verbunden, der heute Alte Fahrt genannt wird. Diese ist nicht mehr durchgängig befahrbar, da die Boltener Schleuse teilweise zugeschüttet wurde. Ab Einfahrt in das Granzower Möschen ist die Alte Fahrt für motorisierte Sportboote gesperrt und lediglich den Kanuten vorbehalten. Ausnahme: Liegeplatzinhaber, Gastlieger sowie Gäste des Ferienpark Mirow und des Campingplatz Leppinsee können den Erlebnissteg in Granzow am See anlaufen. Von hier aus lohnt sich ein kleiner Ausflug mit Ruderboot oder Kanu in den Müritz-Nationalpark.

Unterwegs schlängelt sie sich die Müritz-Havel-Wasserstraße durch ein Gewirr von kleinen und großen Seen (Zotzensee, Mössensee, Vilzsee, Labussee, Canzower See, Kleiner Pälitzsee, Ellbogensee). Auf diesem Streckenabschnitt stehen meist einfache Anlegemöglichkeiten zur Verfügung. Ein guter Ort, um sich zu versorgen, ist Mirow. Neben Gewässern in den verschiedensten Formen und Tiefen bestimmen Moore, Wälder und Heidegebiete die abwechslungsreiche Landschaft. Mehr als 800 Pflanzenarten, 260 Vogelarten und unzählige Insektenarten leben, teils sichtbar, teils versteckt in den Naturparks der Gegend. Also: Fernglas nicht vergessen!

Von Zerlang bis Rheinsberg

Auf einen Blick
Länge: Rheinsberger Gewässer 13,3 Kilometer, Zechliner Gewässer 8,17 Kilometer
Brücken: Rheinsberger Gewässer: 6 (niedrigste: Kleinzerlang 1,20 Meter), Zechliner Gewässer: 7 (niedrigste: Landwehrbrücke 4,50 Meter)
Schleusen: Rheinsberger Gewässer: 1 (Wolfsbruch), Zechliner Gewässer: keine

Nach Passieren der Schleuse Strasen erreicht man den Großen und Kleinen Pälitzsee. Von diesem zweigt der Hüttenkanal nach Südwesten ab und führt zu den Zechliner bzw. Rheinsberger Gewässern. Mit dem Bau der Schleuse Wolfsbruch im Jahre 1881 wurden Rheinsberg und Zechlin mit dem Seengebiet der Müritz und der Havel verbunden. Die Wasserflächen sind hier in eine hügelige, waldreiche Landschaft eingebettet. Die Seen sind teilweise derart klar, dass man bis auf den Grund schauen kann. Vorsicht sei auf der Rückfahrt geboten: Laut Binnenschifffahrtsstraßenordnung gilt die Strecke Richtung Kleiner Pälitzsee als Bergfahrt.

Die Marina Wolfsbruch ist ein beliebter Hafen.

Schloss Rheinsberg als Etappenziel

Bevor man zum Rheinsberger See gelangt, kann vorher steuerbord in die Zechliner Gewässer abgebogen werden. Diese erstrecken sich  auf einer Länge von neun Kilometern und bieten sich hervorragend als kurzer, aber abwechslungsreicher Abstecher an.  Denn ihre stillen Buchten sind nach wie vor ein Geheimtipp. Bis auf Flecken Zechlin gibt es kaum Orte an den Ufern – genauso wie  Straßen und Wege. Perfekt also für ein kühlendes Bad direkt vom Boot aus. Das Ende der Rheinsberger Gewässer markiert dann die namensgebende Stadt. Schon von der Wasserseite hat man einen herrlichen Blick auf das Schloss und den historischen Stadtkern.

Von Priepert bis Neustrelitz

Auf einen Blick
Länge: 21 Kilometer
Brücken: 8 (niedrigste: Voßwinkel 3,42 Meter)
Schleusen: 2 (Wesenberg, Voßwinkel)

Eine weitere reizvolle Strecke führt ab Priepert auf der Oberen Havel-Wasserstraße in Richtung Norden. Hierbei werden der Große Priepertsee, der Westteil des Wangnitzsees, der Finow- und der Woblitzsee passiert – allesamt verbunden durch schmale Fluss- und Kanalabschnitte. Vom Woblitzsee hat man die Möglichkeit einen Abstecher in den Großen Labussee zu machen. Die Hauptstrecke verläuft weiter über den Kammerkanal bis zur ehemaligen Residenzstadt Neustrelitz am Zierker See. Obwohl es hier und da einige touristische Attraktionen gibt, ist die Natur – Fischadler, Eisvogel und Kranich sind hier beheimatet – nach wie vor das beherrschende Element auf dieser Strecke.

Revierkarte Mecklenburgische Seenplatte mit Oberseen für die mit Hausboot befahrbaren Seen

Revierkarte Mecklenburgische Seenplatte mit Oberseen für die mit Hausboot befahrbaren Seen

Müritz – Hausboot mieten in der Mecklenburgische Seenplatte

Auf einen Blick
Fläsche: 112 Quadratkilometer
Nord-Süd-Ausdehnung: ca. 29 Kilometer
Ost-West-Ausdehnung: ca. 13 Kilometer
Mittlere Tiefe: ca. 6,5 Meter
Maximale Tiefe: ca. 33 Meter (Binnenmüritz)

Die Müritz ist wohl der Sehnsuchtsort für alle, die in der Mecklenburgischen Seenplatte ein Hausboot für eine Reise auf dem Wasser mieten. Viele Wege führen zu Deutschlands größtem Binnensee. Nach dem Passieren der Müritz-Schwestern Plauer See, Fleesen- und Kölpinsee mündet der Reeckkanal von Norden her in das „Kleine Meer“. Aus südlicher Richtung, von den Ruppiner und Rheinsberger Gewässern kommend, erreicht die Müritz-Havel-Wasserstraße bei Rechlin den See. Von ihr aus bestehen über die Obere Havel-Wasserstraße auch Verbindungen zu den Wentower, Templiner und Lychener Gewässern.

Vor allem nach Süden weitet sich die Müritz stark aus, teilweise ist kein Land in Sicht, sondern nur eine breite Wasserfläche. Speziell die noch etwas Unerfahrenen sollten sich jedoch vor allzu großem Übermut hüten. Denn schnell kann man dabei die Orientierung verlieren. Sportschifffahrtskarten und nautische Reiseführer sollten daher unbedingt zum Bordequipment gehören. Bei stärkerem Wind baut sich zudem eine recht unruhige See auf und die Bedingungen können schnell ungemütlich werden. Für Segler ist die Müritz allerdings ein wahres Paradies. Bei Ostwind empfiehlt es sich, immer die Route entlang des Ostufers zu nehmen, bei Westwind wählt man die Westroute über Röbel/Müritz.

Ein Muss an der Müritz: Anlegen in Waren (Müritz)

Das Müritz-Ostufer ist für gemiete Hausboote gesperrt

Die Fahrwasser rund um die Müritz sind hervorragend betonnt, sämtliche Untiefen und Hafeneinfahrten entsprechend gekennzeichnet. Zu beachten ist, dass die Ufer (speziell das Ostufer) recht flach auslaufen. Rund um die gekennzeichnete Müritz-Mitte-Tonne befinden sich zudem Steinhaufen  und Flachstellen. Über im Wasser stehende Angler mitten in der Müritz sollte man sich daher nicht wundern. Zudem gehören große Teile des Ostufers – von Waren bis Rechlin-Nord – zum Müritz-Nationalpark. Diese sind durch Tonnen als Schutzgebiet ausgewiesen und es gilt, entsprechenden Abstand zum Ufer zu halten. Befahren oder Anlanden ist deshalb auf dieser Uferseite erst wieder im südlichen Bereich möglich. Erster Hafen südlich vom Nationalpark ist der bei Seglern beliebte Naturhafen am Bolter Kanals (Achtung: maximale Wassertiefe beachten, je nach Wasserstand und Ausbaggerung zwischen 80 cm und 1,20 m, vorher vor Ort anfragen!). Wer motorisiert ist, steuert die weithin sichtbare Marina Müritz mit Ferien- und großer Hafenanlage an.

Infrastruktur an der Müritz

Ohnehin wurden die Liegemöglichkeiten und Häfen in den letzten Jahren stark ausgebaut und bieten durch modernste Steganlagen mit Strom- und Wasseranschlüssen, Bootstankstellen, Sanitärräumen und Restaurants wohl die beste Infrastruktur der gesamten Mecklenburgischen Seenplatte (ein Hausboot kann man hier natürlich vielerorts auch mieten). So stehen dem Urlauber in allen Himmelsrichtungen, aber vor allem am Westufer, zahlreiche Marinas zur Verfügung und ein Tag auf dem Wasser kann stets in einem modernen Hafen enden. Natürlich locken auch stille Ankergründe und Badebuchten (beispielsweise im Müritzarm bei Buchholz).

Gestaltet sich der Norden durch Waren (Müritz) noch recht städtisch, gibt es im Bereich der südlichen Müritz bis auf Röbel nicht viel urbanes Leben – dafür umso mehr kleine, urige Orte wie Ludorf, Sietow, Rechlin und Buchholz, die ufernah inmitten einer wunderschönen Naturlandschaft liegen.

Mögliche Routen für Hausboote über die Müritz

1. Von Waren (Müritz) nach Boek, 15 Kilometer

Als Startpunkt der Tour kann der Anleger „Waldschenke“ in Waren genommen werden. Entlang einer Flachwasserstrecke führt die Tour parallel zum Ostufer. Zu beachten ist die Wasserskistrecke (gelbe Bojen mit Aufschrift „Ski“) sowie das Naturschutzgebiet (gelbe Bojen mit Aufschrift „NSG“). Ziel ist der Campingplatz Boek (Badestelle, Versorgung). Für größere Boote mit einem Tiefgang von über einem Meter gibt es einen Liegeplatz im Bolter Kanal.

2. Von Waren (Müritz) zur Schleuse Mirow, 30 Kilometer

Größere Boote nutzen für diese Tour die Wasserstraße über die Müritzmitte. In Rechlin (Badestelle, Versorgung) geht es über die Kleine Müritz in den Mirower Kanal und weiter bis zur Mirower Schleuse (Schleusenzeiten jede volle Stunde zwischen 6.00 und 20.00 Uhr, sonn- und feiertags 7.00 bis 19.00 Uhr). Von hier aus besteht für Motorboote die Möglichkeit, die Tour zum Beispiel in Richtung der Rheinsberger Gewässer zu verlängern. Für Boote unter Motor ist der Wasserweg gen Norden gesperrt.

3. Von Waren (Müritz) nach Buchholz, 30 Kilometer

Auch auf dieser Strecke nutzen größere Boote die Müritzmitte. Bei Rechlin führt der Wasserweg steuerbord in den Müritzarm und weiter bis zum Hafen in Buchholz (Badestelle, Versorgung). Eine Ausweitung der Tour ist backbord über die Müritz-Havel-Wasserstraße möglich.

Oberseen

Auch jenseits der Müritz: Wasser so weit das Auge reicht. Denn verlässt man die Binnenmüritz über den nordwestlich abzweigenden Reeckkanal, eröffnet sich schon bald eine Mini-Seenkette aus sechs, bis zu 40 Quadratkilometer großen Perlen. Kölpin-, Fleesen- und Plauer See – zusammen mit der Müritz gehören sie zu den größten Gewässern der Mecklenburgischen Seenplatte und garantieren mit ihrer Gesamtfläche von rund 200 Quadratkilometern reinstes Bootfahrvergnügen. Auch ein ideales Segelrevier, denn keine Schleuse und kaum Brücken stören die Durchquerung. Beachtet werden muss allerdings, dass hier nur für das ausgetonnte Fahrwasser eine Tiefe von 1,40 Meter gewährleistet ist. Mindesttiefen außerhalb dieser Strecke sind nicht gesondert gekennzeichnet.

Plau am See ist ideal für einen Zwischenstopp zum Bummeln und Speisen an der Elde-Promenade.

Pure Natur – das ist der Haupteindruck, den man zwischen Kölpinsee und Plauer See gewinnt. An die Ufer schmiegen sich Wälder und Wiesen, manchmal auch Sümpfe. Kleine und mittlere Städte liegen ringsum. Industrieansiedlungen gibt  es nur vereinzelt und so bestimmt vor allem die Natur das Landschaftsbild. Zum Schutz der reichen Tier- und Pflanzenwelt sind zahlreiche Bereiche als Naturschutzgebiete gekennzeichnet (z. B. die Bucht Schwenzin und der Damerower Werder im Kölpinsee oder der nordwestliche Zipfel des Plauer Sees). Diese dürfen nicht befahren werden.

Vom Kölpin- zum Fleesensee – inklusive Abstecher

Hat man Müritz-Trubel und Reeckkanal hinter sich gelassen, eröffnet sich mit dem Kölpinsee vor allem eines: Ruhe. Die Uferzonen sind praktisch vollkommen unverbaut, lediglich am Nordufer stehen einige Häuser. Ansonsten wachsen dichte Laubwälder an den zum Teil sumpfigen, zum Teil hügeligen Ufern. Viele schöne, oft etwas versteckte Badestellen reihen sich rings um den See. Am Nordwestufer dominiert das Naturschutzgebiet Damerower Werder.

Über einen kurzen, urwüchsigen Stichkanal gelangt man in den Jabelschen See, der sich vor allem als Ausgangspunkt für einen Besuch im Damerower Wisentgehege oder für einen kulinarischen Abstecher anbietet. Den knapp einen Kilometer langen Göhrener Kanal passiert, erreicht man den Fleesensee. Im Osten sumpfiger Buchenwald, im Norden Hügel, im Süden mit Land Fleesensee Deutschlands größte Ferien- und Freizeitanlage mit verschiedenen Hotels und Restaurants, einem Golfplatz und einem eigenem Hafen.

Von Malchow bis zum Plauer See

Bei Flusskilometer 135 endet der Fleesensee und es beginnt eine rund fünf Kilometer lange städtisch geprägte Strecke. Malchow zieht sich hier am Westufer des gleichnamigen Sees entlang. Mehrere Häfen stehen für einen Zwischenstopp zur Verfügung. Etwas Zeit sollte vor allem in den Sommermonaten für das Passieren der Drehbrücke eingeplant werden (jährlich passieren hier rund 18. 000 Boote). Zu verschmerzen auf einer sonst schleusenfreien Tour und Gelegenheit für einen Plausch mit anderen Freizeit-Kapitänen.

Wie der Malchower ist auch der Petersdorfer See schmal und langgezogen; kurz hinter dem Lenzer Hafen wird die Wasserfläche jedoch wieder weit. Der Plauer See öffnet sich mit seiner markanten Form. Im Norden „schiebt“ sich die Halbinsel Plauer Werder in den See und verleiht ihm so gleich zwei Nordspitzen. Will man das Gewässer einmal per Boot komplett umrunden, gilt es 40 Kilometer zurückzulegen. Vorbei an vielfältigen Uferlandschaften – von malerischen Buchten (Suckower Keller, Leistener Lanke, Seeluster Bucht) über hügelige Bereiche (Lenzer Höh, Bad Stuer) bis hin zu idyllischen Ortschaften.

Achtung sei an zwei Stellen geboten. Zum einen im Süden. Hier liegen die zwei, mit Bojen gekennzeichneten Untiefen Rehberg und Breiter Berg. Zum anderen östlich des Plauer Werders. Hier befindet sich ein ausgewiesenes Wasserskigebiet. Anlegemöglichkeiten finden sich unter anderem in Plau am See, in Zieslow, Lenz und Alt-Schwerin. Verlässt man den See bei Plau, beginnt nahe der Schleuse die kanalisierte Elde. Ein Erlebnis und das wohl meistfotografierte Plau-Motiv: die blaugetünchte Hubbrücke. Wollen größere Schiffe passieren, wird sie etwa 1,60 Meter angehoben.

Ein weiteres Gewässer, dass in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Hausboot befahren werden kann ist die Peene. Hier kannst du einen Erfahrungsbericht einer Tour auf der Peene lesen.

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